Ehemaliger Vizepräsident Afghanistans wird zum Marschall befördert

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Afghanistan,

Der ehemalige Vizepräsident von Afghanistan, Abdul Raschid Dostum, wird infolge einer Machtteilung zum höchsten militärischen Dienstgrad befördert.

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Afghanistans ex Vize-Präsident Abdul Raschid Dostum - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ehemaliger Vizepräsident Afghanistans soll zum Marschall befördert werden.
  • Seine Beförderung ist umstritten, da ihm Vergewaltigung und Entführung vorgeworfen werden.
  • Der amtierende Präsident und sein Wahl-Rivale einigten sich auf eine Machtteilung.

Der umstrittene ehemalige Vizepräsident Afghanistans und frühere Kriegsherr Abdul Raschid Dostum soll den höchsten militärischen Dienstgrad im Land erhalten. Als Teil einer Machtteilung zur Überwindung der innenpolitischen Krise in Kabul soll General Dostum zum Marschall befördert werden. Dies bestätigte Regierungssprecher Sedik Sedikki der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Afghanistans amtierender Präsident Aschraf Ghani und sein Wahl-Rivale Abdullah Abdullah einigten sich am Sonntag auf eine Teilung der Macht. Dies nach einer monatelangen politischen Krise.

aschraf ghani
Afghanistans Präsident Aschraf Ghani. - dpa

Die Beförderung Dostums ist umstritten. Ihm werden Entführung und Vergewaltigung eines politischen Rivalen im Jahr 2016 vorgeworfen. Die Anschuldigungen machte damals der Politiker Ahmad Ischi im Fernsehen öffentlich.

Dostum streitet Vorwürfe ab

Zwar stritt Dostum die Vorwürfe ab, Präsident Ghani zwang seinen damaligen Vizepräsidenten aber ins Exil. Dostum kehrte 2018 zurück. Bei der Präsidentschaftswahl 2019 unterstützte er Ghanis Rivalen Abdullah.

Dostum unterstützte die USA beim Militäreinsatz in Afghanistan, der nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 begann. Als Teil der sogenannten Nordallianz bekämpfte er mit den amerikanischen Streitkräften die militant-islamistischen Taliban.

Die Taliban hatten Afghanistan zwischen 1996 und 2001 beherrscht. Eine von den USA angeführte internationale Militärintervention nach den Anschlägen vom September 2001 setzte ihrer Herrschaft ein Ende. Seit 2006 sind die Extremisten wieder verstärkt aktiv und kontrollieren jetzt Teile des Landes.

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