Nach dem gewaltigen Erdrutsch in Japan ist ein drittes Todesopfer geborgen worden.
Bergungsarbeiten in Atami
Bergungsarbeiten in Atami - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Womöglich deutlich mehr Vermisste als zunächst angenommen.

Während die Bergungsarbeiten am Montagmorgen fortgesetzt wurden, wuchs die Sorge um dutzende weitere Bewohner der zerstörten Häuser. Das Schicksal von 113 Menschen, die sich während des Erdrutsches am Unglücksort in Atami aufgehalten haben sollen, sei noch nicht abschliessend geklärt, sagte ein Vertreter der Stadtbehörden der Nachrichtenagentur AFP.

Bürgermeister Sakae Saito betonte, die anfänglich genannte Zahl von rund 20 Vermissten sei eine erste Schätzung gewesen und könne sich noch erhöhen. Die massive Schlammlawine, die am Samstag nach tagelangen schweren Regenfälle auf ein Wohngebiet in der Küstenstadt Atami niedergegangen war, hatte rund 130 Häuser zerstört.

Die Einsatzkräfte setzen ihre Suche nach Überlebenden unter den Schlamm- und Geröllmassen am Montagmorgen fort. «Sie tun ihr Bestes, um möglichst viele Menschen möglichst bald zu retten», sagte Regierungschef Yoshihide Suga.

Der beliebte Ferienort Atami in der zentraljapanischen Präfektur Shizuoka liegt rund hundert Kilometer südwestlich der Hauptstadt Tokio. Die Behörden warnten wegen der anhaltenden Regenfälle vor weiteren Erdrutschen. Für mehrere Städte in der Region galten Evakuierungsanordnungen.

Während der Regenzeit in Japan kommt es häufig zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Experten gehen davon aus, dass der Klimawandel das Phänomen verstärkt, weil eine wärmere Atmosphäre mehr Wasser speichert, was wiederum zu intensiveren Regenfällen führt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungschefKlimawandelWasser