Demonstranten in Ecuador verwüsten Regierungsgebäude
In Ecuadors Hauptstadt Quito haben vermummte Demonstranten am Samstag ein Regierungsgebäude verwüstet.

Das Wichtigste in Kürze
- Vermummte griffen in Ecuador ein Regierungsgebäude an.
- Dachorganisation der Ureinwohner zu Dialog mit Regierung bereit.
Wie ein AFP-Fotograf berichtete, griff eine Gruppe von Demonstranten das Gebäude des Rechnungshofes mit Molotowcocktails an. Sie legten Feuer und drangen anschliessend ins Innere des Gebäudes ein.

Die Behörden kündigten an, das Gebiet werde evakuiert, damit die Einsatzkräfte das Feuer löschen und sich um das Personal kümmern könnten.
Kurz zuvor hatten die Anführer der seit mehr als zehn Tagen anhaltenden Proteste im Land angekündigt, zu direkten Gesprächen mit Staatschef Lenín Moreno bereit zu sein.
Zum Dialog mit Regierung bereit
Die Dachorganisation der Ureinwohner (Conaie) erklärte am Samstag, sich nach Beratungen mit ihren Mitgliedern für Gespräche entschieden zu haben. Am Vortag hatte die Organisation einen Dialog mit der Regierung noch abgelehnt. Die Proteste gingen ungeachtet der Zusage zur Gesprächsbereitschaft am Samstag weiter.
In dem südamerikanischen Land gibt es seit rund zehn Tagen soziale Unruhen, die sich an stark gestiegenen Treibstoffpreisen entzündeten. Die Demonstranten geben Moreno die Schuld für den Anstieg der Treibstoffpreise, da er im März ein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) abgeschlossen hatte.