Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar hat vor Spionagegefahr bei China-Reisen gewarnt. Besonders private Daten seien im Visier der Chinesen.
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Elektronische Gesichtserkennung, hier in einem Supermarkt in China - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein deutscher Datenschützer warnt vor Spionagegefahr bei China-Reisen.
  • China würde sich besonders für private Daten interessieren.
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«Die Risiken für die Integrität informationstechnischer Systeme sind überall dort, wo Sicherheitsbehörden und Geheimdienste keiner rechtsstaatlichen datenschutzrechtlichen Kontrolle unterliegen, für privat sowie in öffentlicher Funktion Reisende hoch», sagte er dem deutschen «Handelsblatt» vom Montag.

Zwar gebe es bisher keinen chinesischen Whistleblower wie Edward Snowden, der 2013 Dokumente zu Ausspäh-Aktivitäten des US-Abhördienstes NSA und seines britischen Gegenparts GCHQ an Journalisten gegeben hatte.

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Datenschutz (Symbolbild) - Keystone

Somit weiss man keine Details des genauen Spionageausmasses - es müsse aber «gerade auch in China von einer besonderen Gefährdung privater Daten ausgegangen werden», erklärte der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit.

Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach vor einer Spionagegefahr bei China-Reisen gewarnt, zuletzt im Dezember 2019. Die Verfassungsschützer rieten etwa zu Reise-Laptops und Prepaid-Handys sowie zur Überprüfung, Neuinstallation oder Entsorgung der Geräte nach Rückkehr.

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