Die nordchinesische Stadt Xi'an verhängt einen strikten Lockdown. Grund dafür sind dutzende neue Corona-Fälle.
Corona-Test in Xi'an am Dienstag
Corona-Test in Xi'an am Dienstag - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine chinesische Stadt schickt ihre 13 Millionen Einwohner in einen strikten Lockdown.
  • Xi'an wurde nach aussen so gut wie abgeriegelt.
  • Am Mittwoch wurden dort 52 neue Corona-Fälle registriert.

Die nordchinesische Stadt Xi'an hat am Mittwoch einen strikten Corona-Lockdown für ihre über 13 Millionen Einwohner verhängt.

Wegen dutzender Corona-Fälle wurden zudem die bereits bestehenden Reisebeschränkungen drastisch verschärft und die Stadt nach aussen so gut wie abgeriegelt, um eine Verbreitung des Coronavirus im Land zu verhindern. Die chinesische Hauptstadt Peking will im Februar die Olympischen Winterspiele ausrichten.

Xi'an meldete am Mittwoch 52 neue Corona-Fälle. Damit stieg die Gesamtzahl seit dem 9. Dezember auf 143. Ab Donnerstag um Mitternacht dürfen Haushalte nur noch jeden zweiten Tag ein Mitglied nach draussen schicken, um nötige Einkäufe zu tätigen. Alle anderen Mitglieder des Haushalts müssen – ausser in Notfällen – daheim bleiben, wie die Stadtverwaltung im Online-Netzwerk Weibo mitteilte. Die Schulen sowie alle Geschäfte und Dienstleistungen, die für das tägliche Leben nicht zwingend benötigt werden, wurden geschlossen.

Stadt darf nur verlassen werden, wenn «notwendig»

Auch das Museum, in dem die weltberühmte, 2000 Jahre alte Terrakotta-Armee des ersten chinesischen Kaisers ausgestellt ist, wurde bis auf Weiteres geschlossen.

Bürger dürfen die Stadt nur noch verlassen, wenn dies «notwendig» ist. Sie müssen dann die «besonderen Umstände» nachweisen und sich die Reise genehmigen lassen, wie die Stadtverwaltung weiter mitteilte. Busbahnhöfe für Langstreckenreisen sollen geschlossen, an den Strassen aus der Stadt hinaus sollen Corona-Kontrollstellen eingerichtet werden. Über 85 Prozent der Flüge am wichtigsten Flughafen von Xi'an wurden laut der Flug-Tracking-Webseite VariFlight abgesagt. In der Stadt wurde der öffentliche Nahverkehr deutlich reduziert.

In China wird eine «Null-Covid-Strategie» verfolgt. Foto: Zeng Demeng/XinHua/dpa
In China wird eine «Null-Covid-Strategie» verfolgt. Foto: Zeng Demeng/XinHua/dpa - dpa-infocom GmbH

Zuvor hatte die Stadt am Dienstag mit Corona-Tests für all ihre 13 Millionen Einwohner begonnen. Die Stadtverwaltung forderte Unternehmer zudem auf, den Angestellten das Arbeiten im Home-Office zu ermöglichen, wie der Sender CCTV berichtete.

Das Corona-Virus war Ende 2019 zuerst in China entdeckt worden. Die Ausbreitung in der Volksrepublik konnte nach anfänglich vielen Fällen vor allem in der Stadt Wuhan durch extrem strenge Lockdowns schon bei wenigen Corona-Fällen sowie durch Grenzkontrollen und Quarantäne-Bestimmungen eingedämmt werden. Zu den Olympischen Winterspielen im Februar erwartet China mehrere tausend Athleten. Peking fordert von den Besuchern die Vorlage negativer Corona-Tests.

In Xi'an waren kürzlich auch mehrere Fälle von Ebola-Fieber festgestellt worden. Die Behörden erklärten jedoch, diese potenziell tödliche Krankheit trete im Norden Chinas häufig auf. Sie sei durch eine Impfung leicht vermeidbar.

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