Studie

China-Studie: Ansteckung mit Coronavirus auf 4,5 Meter möglich

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

USA,

Laut einer Studie aus China ist eine Ansteckung mit dem Coronavirus auch über eine Distanz von 4,5 Meter möglich – reicht das BAG-«Social distancing» nicht aus?

Coronavirus
«Social Distancing» schlägt den Schweizern auf die Psyche. (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer neuen Studie aus China ist eine Corona-Ansteckung auf 4,5m Distanz möglich.
  • Die «Social distancing»-Empfehlung des BAG von 2 Metern wäre somit nicht ausreichend.
  • Ausserdem soll das Tragen einer Gesichtsmaske im öffentlichen Raum Schutz bieten.

Forscher des chinesischen Zentrums für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) haben in einer Studie neue Erkenntnisse zur Verbreitung des Coronavirus gewonnen.

Laut dieser Studie, die im Fachmagazin «Practical Preventive Medicine» erschien, könne das Coronavirus sich in der Luft auf einer Distanz von mindestens 4,5 Meter verbreiten. Ausserdem könnten die Aerosole bis zu 30 Minuten in der Luft bleiben und somit zu einer Ansteckung führen. Die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG), einen Abstand von zwei Metern einzuhalten, könnten somit unzureichend sein.

Die Studie beruht auf der Auswertung einer Busreise, bei der ein Infizierter mindestens neun Personen ansteckte. Eine Person war dabei rund 4,5 Meter vom Infizierten entfernt, eine andere stieg erst in den Bus, nachdem der Mann ausgestiegen war.

Maske als Schutz gegen das Coronavirus

Die Passagiere mit Gesichtsmasken hätten sich dabei nicht angesteckt. Deswegen raten die Studienautoren, in der Öffentlichkeit und vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske zu tragen.

Coronavirus
Die Nachfrage nach Atemschutzmasken ist durch die Verbreitung des Coronavirus weltweit gestiegen - AFP

Virologe relativiert die Ergebnisse

Der italienische Virologe Roberto Burioni relativiert die Ergebnisse gegenüber der Zeitung «Corriere della sera». Es sei eine «anekdotische Studie», bei einer Reihe von besonderen und nicht leicht wiederholbaren Umständen. «Es ist sicherlich ein extremer Fall, der nicht zur Normalität gehört», wird Burioni zitiert.

Er gibt auch zu bedenken, dass nicht alles über die Ansteckung der Fahrgäste bekannt sei. «Wer sagt mir, dass die Passagiere nicht schon krank waren?»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Coronavirus - Italien
282 Interaktionen
Coronavirus
Berset Hanselmann
53 Interaktionen
Neue Regeln
Coronavirus
158 Interaktionen
Liefer-Engpässe

MEHR IN NEWS

Iran Teheran Angriffe
38 Interaktionen
Eskalation
Schweizer Franken
3 Interaktionen
Schaffhausen
Ferdinand Piëch Enkel
Herisau AR

MEHR STUDIE

Lithium
45 Interaktionen
Laut einer Studie
Eine Labormitarbeiterin hält zum Nachweis von resistenten Bakterien in der Hand.
2 Interaktionen
Studie
Universität Basel
3 Interaktionen
Studie
Schildkröte
1 Interaktionen
Studie

MEHR AUS USA

ICE razzien
3 Interaktionen
«Erledigt den Job!»
Asteroid «2024 YR4»
39 Interaktionen
Verfehlt Erde
Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligen
US Protests Salt Lake City
Drei Tote