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Brasiliens Regierung schickt Armee an Flughäfen und Häfen

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Rund 3700 Soldaten sollen an Brasiliens Flughäfen und Häfen für Sicherheit sorgen. Damit will die Regierung kriminelle Milizen und Drogenschmuggel bekämpfen.

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Brasilianische Soldaten werden bald an Flughäfen und Häfen stationiert sein. - keystone

Um kriminelle Milizen und Drogenschmuggel stärker zu bekämpfen, hat Brasiliens Regierung den Einsatz von Soldaten an mehreren Flughäfen und Häfen des Landes angeordnet.

Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva unterzeichnete am Mittwoch (Ortszeit) ein entsprechendes Dekret, das «die Schaffung einer integrierten Operation zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens vorsieht», wie Lula auf der Plattform X mitteilte. An mehreren Flughäfen und Häfen der Millionenmetropolen Rio de Janeiro und São Paulo soll die Bundespolizei demnach Verstärkung durch das Militär bekommen. Insgesamt sollen 3700 Streitkräfte des Heeres, der Luftwaffe und Marine eingesetzt werden. Hintergrund ist die jüngste Zunahme von Gewaltverbrechen.

Lula: Gewalt hat sich mit jedem Tag verschlimmert

«Die Situation hat einen sehr ernsten Punkt erreicht, die Gewalt, die wir erleben, hat sich mit jedem Tag verschlimmert», sagte Lula. In der vergangenen Woche wurden im Westen von Rio mindestens 35 Busse angezündet, nachdem ein prominentes Mitglied der grössten Miliz der Stadt von der Polizei getötet worden war. Milizen bestehen unter anderem aus aktiven und ehemaligen Polizisten, die in Drogenhandel und Schutzgelderpressung verwickelt sind.

Der Getötete war nach Angaben der Polizei der Neffe des Milizchefs Luis Antônio da Silva Braga, bekannt als Zinho. Die Polizei geht bei den angezündeten Bussen von einem Racheakt aus. Zwar ist es nicht das erste Mal, dass Busse in Rio brennen – nach Angaben der Gewerkschaft der Busunternehmen der Stadt wurden aber noch nie so viele auf einmal an einem Tag in Rio angezündet.

Der Gouverneur des Bundesstaats, in dem die Küstenmetropole liegt, bat daraufhin um föderale Unterstützung im Kampf gegen die Milizen und das organisierte Verbrechen. Die Mobilisierung der Armee soll bis Mai nächsten Jahres gelten und könnte bei Bedarf ausgebaut werden.

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