In Nigeria wurden bis zu 200 Kinder aus einer Schule entführt. Die Angreifer hätten bei der Entführung wahllos herumgeschossen.
Kinder Nigeria
Kinder fahren auf Fahrrädern durch ein Loch in einer Mauer der Schule «Government Science Secondary School», das entstand, als bewaffnete Männer vor einigen Tagen Kinder aus der Schule entführten. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Nigeria sind zum wiederholten Mal Kinder aus einer Schule entführt worden.
  • Die genaue Anzahl ist nicht bekannt, lokale Medien berichten von bis zu 200 Entführten.
  • Erst am Samstag wurden 14 Studenten und Universitätsmitarbeitende freigelassen.

Im Norden Nigerias haben Bewaffnete dutzende Kinder aus einer Schule entführt. Laut Polizei könnten die Entführer in der Stadt Tegina bis zu 200 Kinder in ihre Gewalt gebracht haben.

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Nigerianische Soldaten bekämpfen seit Jahren Islamistengruppen. - AFP/Archiv

Bewaffnete auf Motorrädern hätten wahllos um sich geschossen und eine noch nicht genau bezifferte Zahl von Kinder entführt. Auch nigerianische Medien sprachen von bis 200 gekidnappten Kindern. In der Region hatten erst im Februar Bewaffnete 27 Schüler verschleppt und einen getötet.

Nigeria: Immer wieder werden Kinder entführt

Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas sind in den vergangenen Jahren wiederholt Schüler und Studenten entführt worden. Der spektakulärste Fall ereignete sich 2014, als die islamistische Terrormiliz Boko Haram 276 Schülerinnen entführte. Inzwischen terrorisieren auch kriminelle Banden die Bevölkerung mit Massenentführungen. Offen bleibt meist, ob Lösegeld gezahlt wurde.

Chibok
Aktivisten der Bewegung «Bring back our Girls» (Bringt unsere Mädchen zurück) stellen am 12.06.2014 auf einer Kundgebung in Abuja, Nigeria, ein Transparent mit der Aufschrift «#BringBackOurGirls» auf. - sda

Erst kürzlich war eine Gruppe von 14 entführten Studenten und Universitätsmitarbeitern in Nigeria nach über einem Monat Geiselhaft wieder freigekommen. Die Studenten und Angestellten der Greenfield Universität in Kaduna waren am 20. April von unbekannten Bewaffneten entführt worden. Während der Verhandlungen mit der Regierung um ein Lösegeld töteten die Entführer fünf Geiseln, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

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