Auf den Golanhöhen in Israel sollen mehrere Siedlungen gebaut werden. Bereits leben rund 50'000 Einwohner dort und die Besiedlung wird massiv gefördert.
Ein israelischer Posten auf den besetzten Golanhöhen.
Ein israelischer Posten auf den besetzten Golanhöhen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israel will die Besiedlung der Golanhöhen verdoppeln.
  • Diese sollen Israels technologisches Zentrum für erneuerbare Energien werden.
  • Auf dem Felsenplateau leben gegenwärtig rund 50'000 Einwohner.

Israel will die Besiedlung der annektierten Golanhöhen deutlich verstärken. Bei einer Sondersitzung der Regierung im Kibbutz Mevo Chama sagte Ministerpräsident Naftali Bennett am Sonntag: «Nach langen Jahren der Stagnierung ist unser Ziel heute eine Verdoppelung der Besiedlung.»

Ausserdem sollten auf dem Felsplateau zwei neue Siedlungen gebaut werden, Assif und Matar. Mit diesem Ziel wolle man rund eine Milliarde Schekel (rund 292 Millionen Franken) investieren. Sie sollten Israels technologisches Zentrum für erneuerbare Energien werden, sagte Bennett.

Donald Trump anerkannte Golanhöhen als Staatsgebiet Israels

Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte das Gebiet im März 2019 formell als Staatsgebiet Israels anerkannt. Er hatte damit eine Kehrtwende in der US-Aussenpolitik vollzogen. Die Golanhöhen sind ein strategisch wichtiges Felsplateau, etwa 60 Kilometer lang und 25 Kilometer breit.

Donald Trump Benjamin Netanjahu
Bestens aufgelegt: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und US-Präsident Donald Trump bei der Zeremonie zur formellen Anerkennung der besetzten Golanhöhen als Staatsgebiet Israels durch die USA. - dpa-infocom GmbH

1967 wurde das Plateau von Israel erobert und 1981 annektiert. Das wurde international aber nicht anerkannt. Nach internationalem Recht gelten die Gebiete als von Israel besetztes Territorium Syriens.

«Die Golanhöhen sind israelisch, das ist unbestritten.» Auf dem Felsplateau leben gegenwärtig mehr als 50'000 Einwohner, etwas mehr als die Hälfte davon jüdische Israelis. Der Rest sind Drusen und eine kleine alawitische Minderheit.

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