Israel hat nach Beschuss erneut Ziele im Libanon angegriffen. Laut der Hisbollah wurden vier ihrer Kämpfer getötet, drei weitere verletzt.
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Im israelisch-libanesischen Grenzgebiet schlagen auf beiden Seiten immer wieder Geschosse ein. - keystone

Bei israelischem Beschuss an der israelisch-libanesischen Grenze sind nach Angaben der militanten Hisbollah-Miliz vier ihrer Kämpfer gestorben. Drei Menschen seien am Freitagabend (Ortszeit) zudem verletzt worden, als die israelische Armee im Süden des Landes mit Kampfflugzeugen angegriffen habe, hiess es aus libanesischen Sicherheitskreisen und von der Hisbollah.

Israels Streitkräfte teilten in der Nacht zum Samstag mit, zwei Stellungen der vom Iran gestützten Gruppierung in Beit Lif und Deir Ammar im Süden des Libanons angegriffen zu haben. Zuvor seien von dort Geschosse abgefeuert worden. Verletzte gab es nach israelischen Angaben nicht.

Israel habe auch mit Artilleriebeschuss regiert, hiess es aus libanesischen Sicherheitskreisen und von der israelischen Armee. Laut Bewohnern in den betroffenen südlichen Gegenden im Libanon forderte Israels Armee die Menschen dort auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Immer wieder Konfrontationen

Seit dem Konflikt zwischen der islamistischen Terrororganisation Hamas und Israel kommt es auch an der israelisch-libanesischen Grenze immer wieder zu Konfrontationen. Die Hamas und andere extremistische Gruppen hatten am 7. Oktober Israel attackiert; dabei wurden auf israelischer Seite mehr als 1200 Menschen getötet, unter ihnen mindestens 850 Zivilisten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Die mit der Hamas verbündete Hisbollah ist im Südlibanon sehr präsent und verlor bislang rund 170 ihrer Kämpfer bei Auseinandersetzungen mit der israelischen Armee.

Die Konfrontationen stellen die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006 dar. Zehntausende Anwohner verliessen in beiden Ländern ihre Heimatorte. Israel will durch militärischen und diplomatischen Druck erreichen, dass sich die Hisbollah wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht. So sieht es auch eine UN-Resolution vor.

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