An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kam es erneut zu Beschuss, als zwei Luftobjekte der Hisbollah auf israelischem Boden landeten. Keine Verletzten.
Israel-Krieg
Im Libanon schlagen immer wieder israelische Raketen als Reaktion auf Hisbollah-Angriffe ein. (Archivbild) - keystone

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es erneut Beschuss gegeben. Das israelische Militär teilte am Donnerstag mit, dass am Morgen zwei Luftobjekte der libanesischen Hisbollah nahe Kfar Blum auf israelischen Boden gelangt seien. Es habe keine Verletzten gegeben.

Israelische Kampfflugzeuge hätten ausserdem eine Reihe «militärischer Ziele» der Hisbollah in den Gebieten Tyros und Mghaire im Südlibanon angegriffen. Dazu zählten Militärgelände und auch Standorte, die für Luftaktivitäten der Hisbollah und «für Terroranschläge gegen israelische Zivilisten genutzt» würden. Die israelische Artillerie habe zusätzlich mehrere Gebiete im Südlibanon attackiert.

Israel versucht UN-Sicherheitsresolution 1701 durchzusetzen

Die proiranische Hisbollah im Libanon reklamierte zwei Drohnenangriffe auf einen Standort des israelischen Raketenabwehrsystems Iron Dome nahe Kfar Blum für sich. Die Schiitenorganisation erklärte ausserdem, israelische Stellungen im Gebiet der Schebaa-Farmen angegriffen zu haben. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hiess es, dass bei den israelischen Angriffen auch eine Frau im libanesischen Ort Basourieh, etwa 30 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt, verletzt worden sei.

Israel greife demnach mittlerweile verstärkt auch Wohnhäuser im Süden Libanons an. Ziel sei die komplette Vertreibung der Hisbollah aus dem Gebiet. «Die Isarelis richten nach und nach eine Pufferzone im Grenzgebiet ein, vor allem jetzt, wo alle Dörfer in der Nähe der Grenze leer sind und Häuser, die normalerweise von der Hisbollah genutzt werden, zerstört sind», hiess es. Das israelische Militär konzentriert sich demnach auf Gebiete südlich des Litani-Flusses und probiert so die UN-Sicherheitsresolution 1701 durchzusetzen.

Pufferzone im Südlibanon

Bereits mit Ende des zweiten Libanon-Krieges 2006 war eine Pufferzone im Südlibanon eingerichtet worden. Die UN-Resolution 1701 verbot den Einsatz libanesischer Hisbollah-Milizen südlich des Litani-Flusses, dem Grenzgebiet zu Israel. Das libanesische Militär sollte im Südlibanon stationiert werden.

Die israelischen Truppen wiederum mussten sich hinter die Blaue Linie – die Grenze – zurückziehen. Seit Ausbruch des Gaza-Krieges feuert die Hisbollah aber immer wieder auch aus der Pufferzone heraus. Israel dringt seitdem verstärkt in den libanesischen Luftraum ein. Es fordert den Rückzug der Hisbollah gemäss der Resolution 1701 nördlich des Litani-Flusses, der etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt liegt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Hisbollah