Berichte: Verletzte nach Siedler-Angriff im Westjordanland
Israelische Siedler haben nach Angaben ein palästinensisches Dorf im Westjordanland attackiert. Laut Berichten gibt es 13 Verletzte, darunter Kinder.

Israelische Siedler haben Berichten zufolge in der Nacht Anwohner eines palästinensischen Dorfes im Westjordanland angegriffen. Dabei seien 13 Menschen, darunter auch Kinder, verletzt worden, meldeten mehrere palästinensische und israelische Medien.
Das Rote Kreuz teilte mit, mehrere Personen seien in ein Spital eingeliefert worden. Israels Armee sagte auf Anfrage, Soldaten und Polizisten seien zum Ort des Geschehens geschickt worden. Sie hätten dort aber keine Verdächtigen ausmachen können. Israels Polizei leitete den Angaben nach Ermittlungen ein.
Palästinensische Aktivisten veröffentlichten Aufnahmen, die einige, teils blutüberströmte Verletzte nach dem Angriff zeigen sollen. Die Echtheit des Videos konnte zunächst nicht überprüft werden. Nach Angaben der Aktivisten sollen mehrere Palästinenser Stichwunden erlitten haben.
Verschärfte Lage: Gewalt nimmt zu
Medienberichten zufolge waren Dutzende israelische Siedler in das palästinensische Dorf Challet al-Daba im Süden des Westjordanlandes gedrungen.
Die Lage im besetzten Westjordanland hat sich seit dem Massaker der islamistischen Hamas in israel am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg verschärft. Seitdem wurden dort nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen von Extremisten 970 Palästinenser getötet.
Zugleich gibt es verstärkt Gewalt radikaler israelischer Siedler gegen palästinensische Zivilisten. Menschenrechtler werfen Israels Militär vor, bei solchen Vorfällen oft nicht einzuschreiten.