Während in Deutschland mit Blick auf den Winter über längere Laufzeiten für Atomkraftwerke gestritten wird, will das erdbebengefährdete Japan sogar weitere Meiler ans Netz bringen. Wie japanische Medien am Mittwoch berichteten, will die Regierung von Ministerpräsident Fumio Kishida die Laufzeiten von AKW nicht nur auf über 60 Jahre verlängern. Die Regierung erwäge sogar die Entwicklung und den Bau von Atomkraftwerken der nächsten Generation. Dies wäre eine Abkehr von Japans bisheriger Linie, keine zusätzlichen AKW zu bauen.
ARCHIV - Zwei Mitarbeiter des Betreiberkonzerns Tepco stehen vor riesigen Tanks, in denen verstrahltes Wasser, das bei der andauernden Kühlung der beschädigten Reaktoren von Fukushima anfällt, gelagert wird. Foto: Lars Nicolaysen/dpa
ARCHIV - Zwei Mitarbeiter des Betreiberkonzerns Tepco stehen vor riesigen Tanks, in denen verstrahltes Wasser, das bei der andauernden Kühlung der beschädigten Reaktoren von Fukushima anfällt, gelagert wird. Foto: Lars Nicolaysen/dpa - sda - Keystone/dpa/Lars Nicolaysen
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Atomkatastrophe von Fukushima 2011 in Folge eines schweres Erdbebens und eines gewaltigen Tsunami führte Japan strengere Sicherheitsstandards ein, die den Betrieb von Reaktoren grundsätzlich auf 40 Jahre begrenzten.

Ein Betrieb für weitere 20 Jahre ist jedoch möglich, wenn Sicherheitsverbesserungen vorgenommen werden. Bislang haben 17 Atomkraftwerke die verschärften Sicherheitsauflagen erfüllt.

Regierungschef Kishida hatte kürzlich erklärt, dass Japan in diesem Winter bis zu neun der Kernreaktoren in Betrieb haben werde. Die übrigen sollen ab nächstem Jahr ebenfalls ans Netz genommen werden, berichteten japanische Medien. Die Nummer Drei der Weltwirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Fiskaljahr 2030 (Beginn 1. April) 20 bis 22 Prozent seiner Stromversorgung aus Atomenergie zu erzeugen.

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