Bericht: Israels Aussenminister will «gute Beziehungen» zu Syrien

Keystone-SDA
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Gideon Saar schlägt einem Bericht zufolge versöhnliche Töne gegenüber Syrien an. Er wolle gute Beziehungen, heisst es.

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Gideon Saar. - AFP

Israels Aussenminister Gideon Saar schlägt einem Medienbericht zufolge erstmals versöhnliche Töne gegenüber Syriens neuer Regierung an. Israel wünsche sich gute Beziehungen zum Nachbarland, zitierte die «Times of Israel» Saar bei einer Pressekonferenz in Jerusalem. Das Land sei zwar skeptisch gegenüber der Regierung. «Aber unsere Absichten sind gut», sagt er demnach weiter. «Wir wollen Sicherheit. Wir wollen Stabilität. Das ist unser Wunsch.» Das Blatt sprach von einer «Abkehr von der bisherigen Rhetorik» des Ministers in Bezug auf Syriens Übergangsregierung.

So hatte Saar Anfang des Monats nach Angriffen auf die drusische Minderheit in Syrien noch die internationale Gemeinschaft zum Schutz der Drusen und anderer Minderheiten in Israels Nachbarland «vor dem Regime und seinen Terrorgangs» aufgerufen. Hinter den Angriffen auf die religiöse Minderheit sollen syrische Sicherheitskräfte und Mitglieder regierungsnaher Milizen stehen. Nach der Tötung Hunderter unbeteiligter Alawiten durch Sicherheitskräfte der islamistischen Übergangsregierung bei Kämpfen im März kritisierte Saar zudem «die pure Bösartigkeit der Dschihadisten». Israels Luftwaffe greift ausserdem immer wieder Ziele in Syrien an.

Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa teilte kürzlich mit, dass es indirekte Gespräche zwischen Syrien und Israel gebe, «um die Lage zu beruhigen und einen Kontrollverlust zu verhindern».

Israel birgt in Syrien Leiche eines seit 1982 vermissten Soldaten

Israel barg jüngst bei in einem Spezialeinsatz in Syrien die sterblichen Überreste eines Soldaten, der 1982 im Libanonkrieg gefallen und seitdem vermisst worden war. Das israelische Nachrichtenportal «ynet» berichtete, Mitarbeiter des Geheimdienstes, die keine Israelis seien, hätten ihr Leben riskiert, um die Leiche zu finden. Saar äusserte sich laut der «Times of Israel» in Jerusalem nicht zu der Frage, ob Israel bei dem Einsatz Unterstützung der syrischen Regierung erhalten habe.

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Kommentare

User #4105 (nicht angemeldet)

Wie geht denn das? Erst bombardieren und dann 'gute Beziehungen' aufbauen???

User #5617 (nicht angemeldet)

Dann würde ich, wenn "ich" Israel wäre, erst einmal aufhören alles in Syrien zu bombardieren....

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