Trump verteidigt Netanjahu: Israels Justiz soll Verfahren einstellen

Juli Rutsch
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Donald Trump wettert gegen Israels Justiz und fordert die Einstellung des Verfahrens gegen Netanjahu, dem Korruption vorgeworfen wird.

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Trump feiert Netanjahu als «grossen Held». (Archivbild) - afp

US-Präsident Donald Trump hat die israelische Justiz scharf kritisiert. Er verlangt, das Verfahren gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sofort einzustellen, berichtet die «Tagesschau».

Trump bezeichnet die Anklage als «lächerliche Hexenjagd». Er betont, Netanjahu habe viel für Israel getan und sei ein «grosser Held».

Trump springt für Netanjahu ein

Gegen Netanjahu läuft seit Jahren ein Korruptionsprozess: Ihm und seiner Frau werden Bestechlichkeit, Betrug und Untreue vorgeworfen, so die «Süddeutsche Zeitung». Netanjahu soll unter anderem Luxusgeschenke angenommen und Einfluss auf Medien genommen haben.

trump netanjahu
Trump setzt sich für Netanjahu ein. (Archivbild) - dpa

Der israelische Regierungschef weist alle Vorwürfe zurück. Trump erinnert an die gemeinsame Arbeit gegen das iranische Atomprogramm und fordert, Netanjahu zu begnadigen oder das Verfahren abzusagen.

«Es waren die Vereinigten Staaten von Amerika, die Israel gerettet haben», betont Trump. «Und jetzt werden es die Vereinigten Staaten von Amerika sein, die Bibi Netanjahu retten.»

Reaktionen in Israel: Zustimmung und Kritik

Israels Kulturminister Miki Sohar unterstützt Trumps Vorstoss. «Präsident Trump hat Recht. Es ist an der Zeit, den Prozess abzubrechen», schreibt er lauf der Plattform X.

Auch Polizeiminister Itamar Ben-Gvir betont die Souveränität Israels, gibt Trump aber recht. Er sieht hinter dem Prozess einen «Putsch gegen die Demokratie», wie «ZDFheute» berichtet.

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Oppositionsführer Jair Lapid hingegen verbat sich eine Einmischung in israelische Justizangelegenheiten durch Trump. Israel sei dem US-Präsidenten zwar sehr dankbar für seine Unterstützung – aber: «Der Präsident sollte sich nicht in ein Gerichtsverfahren in einem unabhängigen Land einmischen», sagte Lapid der Nachrichtenseite «ynet».

Verfahren und politische Lage

Netanjahu ist der erste amtierende Ministerpräsident Israels, der vor Gericht steht. Das Verfahren könnte noch Jahre dauern, berichtet «T-Online». Wegen des aktuellen Kriegs gegen den Iran verhandeln Gerichte nur noch besonders dringende Fälle.

Das Kreuzverhör gegen Netanjahu wurde kürzlich fortgesetzt. Laut «Times of Israel» wird erwartet, dass es bald weitergeht.

Kommentare

User #1045 (nicht angemeldet)

Beide haben wohl viel auf dem Kerbholz. Deshalb die gegenseitige Unterstützung. LOL.

User #3502 (nicht angemeldet)

Gleich und gleich gesellt und hilft sich gerne, vor allem in solch extrem brutalen Machtspielen.

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