Nach Angaben von Menschenrechtlern sind bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen in Nicaragua bereits 309 Menschen ums Leben gekommen.
Die Menschen in Nicaragua trauern um die vielen Toten.
Die Menschen in Nicaragua trauern um die vielen Toten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit zwei Monaten protestieren Nicaraguaner gegen Präsident Daniel Ortega.
  • Mindestens 309 Menschen kamen bei den blutigen Zusammenstössen ums Leben.
  • Der Grossteil der Opfer wurde von Polizisten erschossen.

Bei den Opfern handele es sich um 297 Zivilisten und 12 Polizisten, teilte die Menschenrechtsvereinigung von Nicaragua bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Managua des mittelamerikanischen Landes mit. Zudem seien 1500 Menschen verletzt worden, sagte der Direktor der Organisation, Alvaro Leiva. Mehr als 150 gelten als vermisst.

Der Grossteil der Opfer seien bei Protesten erschossen worden, sagte Leiva. Die meisten Opfer habe es im Verwaltungsgebiet um die Hauptstadt Managua gegeben.

Rücktritt des Präsidenten gefordert

Das Land kommt seit Mitte April nicht zur Ruhe. Der autoritäre Präsident Daniel Ortega wollte damals eine Sozialreform durchsetzen, die Bevölkerung protestierte jedoch gegen die Änderung - mit Erfolg. Ortega zog die Reform zurück, seither demonstrieren die Menschen jedoch für einen Rücktritt des Präsidenten und dessen Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo. Polizisten und regierungsnahe Schlägertrupps greifen die Demonstranten regelmässig an.

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