Nach wochenlangen gewalttätigen Auseinandersetzungen in Nicaraugua sollen Unterhändler die Situation deeskalieren.
Szene der Proteste in Nicaragua.
Szene der Proteste in Nicaragua. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mittels Unterhändler soll der Konflikt in Nicaragua deeskaliert werden.
  • Die Proteste hatten sich zunächst an einer geplanten Sozialreform entzündet.
  • Die Demonstranten fordern unter anderem den Rücktritt von Präsident Daniel Ortega.

Nach wochenlangen gewalttätigen Auseinandersetzungen in Nicaragua suchen Unterhändler der Regierung und der Opposition nach einem Ausweg. Allerdings warf die Opposition der Regierung gleich zu Beginn des Nationalen Dialogs am Samstag vor, den zuvor vereinbarten Waffenstillstand bereits gebrochen zu haben. Maskierte Männer hatten in der Hauptstadt Managua ein Haus in Brand gesteckt. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Während die Regierung «rechte Vandalen» für die Tat verantwortlich machte, vermutete die Opposition dahinter Schlägertrupps der Regierung.

Die Proteste hatten sich zunächst an einer geplanten Sozialreform entzündet. Jetzt fordern die Demonstranten allerdings ein Ende der Unterdrückung, Pressefreiheit und den Rücktritt von Präsident Daniel Ortega.

«Wir verurteilen diesen Terrorakt. Es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und darf nicht ungesühnt bleiben», schrieb der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Luis Almagro, auf Twitter.

Nicaragua kommt seit fast zwei Monaten nicht zur Ruhe. Bei Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten, Sicherheitskräften und Regierungsanhängern kamen nach Angaben von Aktivisten knapp 200 Menschen ums Leben. Die Regierung spricht von 46 Toten.

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