Abschreckende Bilder und warnende Sätze auf Zigarettenschachteln sind inzwischen üblich. In Australien findet man: Das reicht nicht aus.
Werden in Australien Zigaretten bald mit Warnhinweisen versehen?
Werden in Australien Zigaretten bald mit Warnhinweisen versehen? - Julian Stratenschulte/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Australien plant ein Verbot von aromatisierten und Slim-Zigaretten.
  • Einzelne Zigaretten sollen mit Warnhinweisen versehen werden.
  • Das Ziel: Die Raucherquote bis 2030 auf unter fünf Prozent senken.

Die australische Regierung will mit drastischen Massnahmen die Zahl der Raucher im Land reduzieren. So kündigte Gesundheitsminister Mark Butler heute bei einer Fragestunde im Parlament an: Aromatisierte Zigaretten sowie Slim-Zigaretten vom Markt verbannen zu wollen.

«Tabak-Crackdown»

«Die trendigen, dünnen Zigaretten – sie werden verschwinden. Die Mentholbomben und andere Aromen, die Zigaretten schmackhafter machen sollen – sie werden verschwinden», sagte er. Medien sprachen von einem «Tabak-Crackdown».

Zudem plant Butler, dass künftig nicht nur die Packungen, sondern auch die einzelnen Zigaretten mit Warnhinweisen versehen werden. Slogans wie «Rauchen tötet» und Bilder, die vor Krankheiten warnen, seien veraltet: Raucher seien gegenüber diesen mittlerweile desensibilisiert, sagte der Minister.

Was genau auf den einzelnen Kippen stehen soll, liess er offen. Jedoch sei Australien das erste Land, das eine solche Massnahme ergreife.

Abhängigkeit minimieren

Ziel sei es, die Raucherquote, die derzeit bei zwölf Prozent liege, bis 2030 auf unter fünf Prozent zu senken. «Wir wollen verhindern, dass eine ganz neue Generation nikotinabhängig wird.» Zum Vergleich: In Deutschland rauchen laut Bundesministerium für Gesundheit insgesamt 23,8 Prozent der Frauen und Männer ab 18 Jahren.

Bereits Anfang Mai hatte Butler angekündigt, vehement gegen E-Zigaretten vorgehen zu wollen. Und die Einfuhr von allen Vapes zu verbieten, die nicht für Apotheken bestimmt seien. Zudem sollen nicht nur Einweg-E-Zigaretten aus den Regalen verbannt, sondern auch bestimmte Verpackungen und Geschmacksrichtungen verboten werden.

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