In Paris: Mann zündet Zigarette an Weltkriegsdenkmal an – Festnahme
In Paris wurde ein Mann festgenommen, weil er sich eine Zigarette an der Flamme eines Weltkriegsdenkmals angezündet hatte. Ihm drohen ernste Konsequenzen.

In Paris nutzte ein 47-Jähriger die Flamme am Grabmal des unbekannten Soldaten, um sich eine Zigarette anzuzünden. Die Pariser Polizei nahm ihn wegen Schändung eines Grabmals fest, wie das französische Innenministerium mitteilte.
Ein mittlerweile virales Video zeigt, wie sich der Mann über die ewige Flamme beugt und sich die Zigarette anzündet. Die lettische Touristin, die den Clip auf Tiktok geteilt hatte, erklärte «Le Figaro» gegenüber, dass er nüchtern gewirkt habe.
Die Szene, die sich unter dem Arc de Triomphe sorgt für massive Reaktionen, wie «Euronews» berichtet. Sowohl in den sozialen Medien als auch in der Politik herrscht Empörung.
Politiker schäumen vor Wut
Innenminister Bruno Retailleau bestätigte, dass der Mann festgenommen worden und geständig sei. Er werde für die «unwürdige und erbärmliche Tat» vor Gericht gestellt.
Auch die Regierungsbeauftragte für Veteranen, Patricia Mirallès, zeigte sich wütend und erklärte, Anzeige erstattet zu haben. «Diese Flamme entzündet keine Zigarette, sie wacht über das Opfer von Millionen unserer Soldaten», so Mirallés auf Social Media.
In Paris drohen für eine solche Tat Geldstrafen bis zu 15'000 Euro (rund 14'800 Franken) oder Haft. Laut Innenministerium drohe dem 47-Jährigen, der aus Marokko stammen soll, zudem der Verlust seines Aufenthaltstitels.
Nationaler Gedenkort in Paris
Das Grabmal des unbekannten Soldaten wurde 1920 zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs errichtet. Es befindet sich unter dem Arc de Triomphe in Paris.

Die Flamme wird täglich neu entzündet, oft durch Veteranen mit militärischen Ehren. Heute ist das Denkmal nationaler Gedenkort für alle Opfer beider Weltkriege.