Ein Jahr nach dem Krieg um Berg-Karabach im Südkaukasus werfen sich Armenien und Aserbaidschan neue Provokationen im Grenzgebiet vor.
Der 42-Jährige hatte in den vergangenen Wochen Zehntausende Anhänger mobilisiert und den Ministerpräsidenten Sersch Sargsjan zum Rücktritt gezwungen.
Der 42-Jährige hatte in den vergangenen Wochen Zehntausende Anhänger mobilisiert und den Ministerpräsidenten Sersch Sargsjan zum Rücktritt gezwungen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aserbaidschanische Soldaten hätten vier armenische Armeepositionen im Osten des Landes umstellt, teilte Armeniens Sicherheitsrat am Montag in der Hauptstadt Eriwan mit.

Nach Verhandlungen hätten sich die Streitkräfte wieder zurückgezogen. Das Aussenministerium Aserbaidschans bestritt einen Grenzübertritt.

Das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Baku wiederum warf Armenien einen Beschuss von Stellungen in der Region Wardenis vor. Es veröffentlichte dazu Fotos, die angeblich von Gewehrkugeln getroffene Fahrzeuge zeigten. Die Angaben beider Seiten liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Es gab keine Berichte über Verletzte.

Der Krieg um die seit langem umkämpfte Region Berg-Karabach dauerte vom 27. September bis zum 9. November vergangenen Jahres. Aserbaidschan holte sich dabei weite Teile des Anfang der 1990er Jahre verlorenen Gebietes zurück. Mehr als 6500 Menschen starben. Russland hat für mindestens fünf Jahre fast 2000 Soldaten zur Überwachung des Waffenstillstandsabkommens entsandt.

Wegen der andauernden Spannung zwischen beiden Ländern gab es einen Wechsel an der Spitze des armenischen Verteidigungsministeriums. Zum neuen Minister ist demnach Suren Papikjan ernannt worden, der bislang Vize-Verteidigungsminister war.

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