Armenien will ein Friedensabkommen mit dem Nachbarland Armenien anstreben. Entsprechende Verhandlungen werden vom OSZE organisiert.
berg-karabach
Ein armenischer Priester betet für den Frieden - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Armenien und Aserbaidschan wollen sich wieder annähern.
  • Das OSZE soll Verhandlungen für ein Friedensabkommen organisieren.
  • Beide Länder sollen gegenseitig die Souveränität anerkennen.

Anderthalb Jahre nach Ende der Kämpfe um Berg-Karabach im Südkaukasus strebt Armenien ein Friedensabkommen mit dem verfeindeten Nachbarland Aserbaidschan an.

Die Minsker Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sei gebeten worden, entsprechende Verhandlungen zu organisieren. Das teilte das armenische Aussenministerium am Montag in der Hauptstadt Eriwan mit. Man reagiere damit auf Vorschläge Aserbaidschans.

Das Aussenministerium in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku zeigte sich grundsätzlich zu Gesprächen bereit. Armenien seien «fünf Grundprinzipien zur Normalisierung der Beziehungen» übermittelt worden, sagte eine Sprecherin. Demnach sollen beide Länder gegenseitig die Souveränität anerkennen und auf Gebietsansprüche verzichten.

Politische Krise nach Eroberung von Berg-Karabach

Im Herbst 2020 hatte Aserbaidschan in einem kurzen Krieg grosse Teile Berg-Karabachs zurückerobert. Diese wurden seit Jahrzehnten von Armenien kontrolliert. Armenien rutschte danach in eine politische Krise.

Ein Waffenstillstand zwischen Aserbaidschanern und Armeniern wird von russischen Friedenstruppen überwacht. Seit dem Ende der Kämpfe kommt es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen an der Grenze.

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