17 Soldaten und vier Zivilisten wurden in Mali bei einem Terroranschlag getötet. Die Armee glaubt, dass die Terrormiliz Islamischer Staat dahinter steckt.
mali
Malische Soldaten während ihrer Ausbildung (Archivbild). - Arne Immanuel Bänsch/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • 21 Menschen – 17 Soldaten und vier Zivilisten – sind in Mali getötet worden.
  • Die Armee konnte mindestens sieben Terroristen töten.
  • Nach drei Militärputschen in zehn Jahren herrscht im Land grosse Instabilität.

Bei einem Terroranschlag im westafrikanischen Mali sind nach Angaben der Armee 21 Menschen getötet worden.

Davon waren 17 Soldaten der malischen Streitkräfte und vier Zivilisten, wie das Militär mitteilte. 22 weitere Menschen seien verletzt worden. Mali macht die Terrormiliz Islamischer Staat in der Sahelzone (ISGS) für den Anschlag bei der Stadt Tessit verantwortlich.

mali
Soldaten von Mali. (Archivbild) - AFP/Archiv

Die malische Armee gab an, bei dem Anschlag am Sonntagnachmittag mindestens sieben Terroristen getötet zu haben. Weitere getötete und verletzte Terroristen seien von den Angreifern weggebracht worden.

Grosse politische Instabilität in Mali

Die Angreifer seien koordiniert und massiv vorgegangen, hiess es weiter. Sie seien militärisch sehr gut ausgerüstet gewesen, mit Drohnen und Artillerie. Die malische Armee geht von einer gezielten Unterstützung und umfassenden Expertise aus. Diese kommt dem Ableger des Islamischen Staates in Mali zugute.

Der ISGS ist ein bedeutender Ableger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Er wird vor allem für Anschläge in den Sahel-Staaten Niger, Burkina Faso und Mali verantwortlich gemacht. In der Sahelzone sind auch weitere bewaffnete Gruppen aktiv.

Mali hat rund 20 Millionen Einwohner. Das Land hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äusserst instabil.

Seit dem jüngsten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt. Diese soll enge Beziehungen zu Russland pflegen. An der UN-Friedensmission in Mali ist auch die Bundeswehr beteiligt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Islamischer StaatAnschlagStaatSchweizer Armee