In Argentinien gedachten zehntausende Menschen den Opfern der letzten Militärdiktatur.
Argentinien
Demonstranten während eines Marsches zum Gedenken an den 48. Jahrestag des Putsches auf dem Platz Playa de Mayo in Buenos Aires, Argentinien. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Demonstranten legten das Zentrum von Buenos Aires lahm.
  • Die erinnerten an die Opfer der letzten Militärdiktatur.
  • Der umstrittene Präsident Milei bezeichnet die Diktatur hingegen als «Krieg».
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«Nie wieder Diktatur» forderten die Demonstranten am Sonntag in Buenos Aires. Sie legten stundenlang das Zentrum der Hauptstadt lahm. AFP-Korrespondenten berichteten, dass es zum offiziellen Tag des Gedenkens selten so viele Menschen auf den Strassen gab wie diesmal.

Mit dem «Nationale Gedenktag für Wahrheit und Gerechtigkeit» wird in Argentinien an die Opfer der letzten Militärdiktatur erinnert. Er findet jährlich am 24. März statt, weil an diesem Datum im Jahr 1976 die Militärs im Land die Macht an sich gerissen hatten. Der Rechtspopulist Milei will ihre bis 1983 andauernde Herrschaft nicht als Diktatur bezeichnen.

Diktatur in Argentinien als brutale Militärregierung

Argentiniens Diktatur war eine der brutalsten Militärregierungen, die in Südamerika zwischen den 1950er und den 1980er Jahren herrschten. Zehntausende als Dissidenten beschuldigte Menschen wurden getötet oder verschwanden. Einige wurden aus Flugzeugen in den Río de la Plata oder in den Atlantik geworfen.

Der rechtsgerichtete Milei hatte im Dezember sein Amt angetreten. Er spricht mit Blick auf die Herrschaft der Militärs nicht von einer Diktatur. Er nennt es einen «Krieg», in dem es «Exzesse» gegeben habe.

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