Am G20-Gipfel: Lawrow und Jinping trugen dasselbe Hemd – Zufall?

Der diesjährige G20-Gipfel auf Bali (Indonesien) ist schon bald wieder passé. Viel diskutiertes Thema war wenig überraschend der Ukraine-Krieg. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz etwa warnte Moskau vor dem Atomwaffen-Einsatz. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kritisierte Russlands Umgang mit Energie.

Der russische Präsident Wladimir Putin war selbst jedoch nicht anwesend. Stattdessen schickte er Sergej Lawrow, der das Treffen vorzeitig verliess.

Noch beim Empfangsdinner machte der Aussenminister vor allem durch sein Outfit auf sich aufmerksam. Er zeigte sich im violetten Hemd mit Blumenmuster ungewöhnlich farbenfroh.

Besonders auffallend: Der chinesische Präsident Xi Jinping trat im nahezu gleichen Hemd auf. Handelt es sich dabei lediglich um einen modischen Zufall? Kaum. Gut möglich, dass die beiden mit dem gewagten Modestatement eher die freundschaftliche Beziehung ihrer Länder demonstrieren wollen.

Denn erst vor wenigen Tagen betonten Russland und China, ihre Beziehung sei «felsenfest». Während des Gipfels sorgte aber der Handschlag Xis mit US-Präsident Joe Biden für Aufsehen. Beide verurteilten Putins Atomwaffen-Drohungen – was von Experten als schlechtes Zeichen für Putin anschauen.

Auch andere Staatschefs erschienen zum festlichen Abendessen im Garuda-Wisnu-Kencana-Kulturpark in einem landestypischen Batikhemd. Eine modische Überschneidung gab es dabei zwischen Kanadas Premierminister Justin Trudeau und seinem britischen Pendant Rishi Sunak. Die beiden setzten auf ein leuchtend rotes Hemd.

Unter die Staatschefs mischte sich ebenfalls Gianni Infantino. Der Fifa-Boss hat für Waffenruhe während der bevorstehenden Fussball-WM in Katar geworben.