Ursula von der Leyen verurteilt, wie Russland mit Gas umgeht. Das Land würde es lieber abfackeln, statt es zu verkaufen.
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Ursula von der Leyen. (Archiv) - Virginia Mayo/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ursula von der Leyen kritisiert Russland beim G20-Gipfel.
  • Das Land sorge für eine Verknappung auf den Energiemärkten.
  • Denn Gas werde abgefackelt statt verkauft.
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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in der ersten Sitzung des G20-Gipfels in Indonesien scharfe Kritik am Umgang Russlands mit Energie geübt. «Wir sehen, dass Russland sein Gas lieber abfackelt anstatt es zu verkaufen», sagte die Deutsche am Dienstag nach Angaben von Diplomaten. «Das sorgt für Verknappung auf den globalen Energiemärkten und lässt die Preise in die Höhe schnellen.»

Die EU unterstützte deswegen die Einführung einer Ölpreisobergrenze. Davon würden auch die Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen stark profitieren, sagte von der Leyen in Nusa Dua auf der Insel Bali.

Von der Leyen fordert saubere Energiereformen

«Unsere beste Antwort auf die Lage ist aber die Beschleunigung des Übergangs zu sauberen Energieformen», ergänzte von der Leyen. Dies sei «die einzige Antwort sowohl auf die Energie- als auch auf die Klimakrise» und sie biete auch enorme Chancen für andere Regionen der Welt. Europa werde so in den nächsten fünf Jahren mindestens vier Milliarden Euro in erneuerbare Energien wie Wasserstoff investieren. Dies werde auch massive private Investitionen auslösen.

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Eine Erdgaspumpstation für aus Russland importiertes Gas in Polen. - Czarek Sokolowski/AP/dpa

EU-Ratspräsident Charles Michel kritisierte nach Angaben von Sitzungsteilnehmern ebenfalls Russland. Energie sei als Waffe instrumentalisiert worden, wurde der Belgier zitiert. Dies habe nicht nur in Europa, sondern weltweit negative Auswirkungen auf die Wirtschaft.

Für Russland nimmt Aussenminister Sergej Lawrow am Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer teil. Kremlchef Wladimir Putin hat abgesagt.

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