Für die Bewohner von Alaska hat der Klimawandel drastische Folgen. Der Friedhof musste zum Beispiel schon zwei Mal verlegt werden.
Alaska
Hitzewelle erfasst Alaska. Der US-Bundesstaat erlebt Rekord-Temperaturen. - afp
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alaska steht vor drastischen Veränderungen wegen dem Klimawandel.
  • Das Jahr 2019 brach bereits bis jetzt sämtliche Hitzerekorde.
  • Die Bewohner von Newtok mussten bereits ihr ganzes Dorf umsiedeln.

Der Anstieg der Durchschnittstemperaturen sorgt für Landerosion und ein Auftauen der Permafrostböden. Für die Bewohner von Alaska bedeutet dies drastische Veränderungen in ihrem Leben.

Der Friedhof musste schon zwei Mal verlegt werden. Die alte Schule steht unter Wasser und das neue Schulgebäude kann auch bald nicht mehr genutzt werden. In Napakiak, einem kleinen Dorf im Südwesten Alaskas, sind die Auswirkungen der Erderwärmung unmittelbar zu spüren.

«Hier haben wir es täglich mit dem Klimawandel zu tun», sagt Walter Nelson vom Gemeinderat des 350-Seelen-Ortes Napakiak. «Die Küste erodiert schneller als vorhergesagt, und wir müssen uns vom Fluss immer weiter in höher gelegene Gebiete zurückziehen.»

In Alaska läuft der Wettlauf gegen die Zeit

«Es ist ein ständiger Wettlauf gegen die Zeit. Jetzt gerade stehen der Lebensmittelladen sowie die Feuerwache ganz oben auf der Liste für einen Standortwechsel», sagt der Kommunalpolitiker. «Als nächstes ist die Schule dran, aber die können wir nicht verlegen. Wir werden sie abreissen müssen und eine neue bauen.»

Mehrmals umgesiedelt

Die rund 350 Bewohner von Newtok müssen diesen Sommer sogar umgesiedelt werden. Sie gründen in etwa 15 Kilometern Entfernung ein neues Dorf.

In diesem Frühling stieg das Thermometer in Alaska auf bis zu 17 Grad - für die Region eine Hitzewelle. Angesichts solcher Entwicklungen kann sich Nelson mittlerweile vorstellen, dass die Bewohner seines Dorfes zu Klimaflüchtlingen werden.

«Wir dachten, dass 2016 und 2018 die wärmsten Jahre hier waren, aber 2019 bricht alle Rekorde», sagt er. «Wer weiss, womit wir es in den nächsten zehn Jahren zu tun bekommen.»

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