Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat eine Feuerpause von zwei Tagen in Gaza vorgeschlagen.
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Ägyptens Präsident will Schwung in die stockenden Verhandlungen über einen Gaza-Deal bringen. Bernd von Jutrczenka/dpa - dpa

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg unterbreitet. So berichtet es «Swiss Info».

Der Plan sieht vor, dass vier israelische Geiseln gegen mehrere palästinensische Strafgefangene ausgetauscht werden sollen. Laut al-Sisi sei dies als eine Vorstufe für eine dauerhafte Waffenruhe anzusehen.

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Mitglieder der ägyptischen Delegation unter der Leitung von Präsident Abdel Fattah al-Sisi treffen am 23. Oktober 2024 auf dem BRICS-Gipfel in Kasan, Russland, ein. Der BRICS-Gipfel findet vom 22. bis 24. Oktober statt. - keystone

Der Vorschlag beinhaltet auch die Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen. Israels Unterhändler haben den Plan dem Sicherheitskabinett bereits vorgelegt.

Reaktionen in Israel

Die meisten Minister und Sicherheitschefs unterstützten die Idee, wie «Swiss Info» berichtet. Finanzminister Smotrich und Polizeiminister Ben Gvir sprachen sich jedoch dagegen aus.

Ministerpräsident Netanjahu liess nicht über den Vorschlag abstimmen. Israels Führung prüfe nun die Möglichkeit eines begrenzten Deals.

Man wolle den Entscheidungsprozess der Hamas nach der Tötung ihres Chefs al-Sinwar verstehen. Seit dessen Tod gibt es mehr Hoffnung auf eine Einigung.

Hamas fordert Kriegsende

Arabische Medien berichten, die Hamas wolle den Unterhändlern ein umfassendes Abkommen vorlegen. Dies sehe den Abzug der israelischen Truppen aus Gaza sowie die Freilassung aller Geiseln vor.

Der ägyptische Vorschlag beinhaltet nach der Freilassung der vier Geiseln zehntägige weitere Verhandlungen. Die Initiative fällt mit neu angelaufenen Gesprächen in Katar zusammen.

Denkst du, diese Waffenruhe ist sinnvoll?

Ägypten gehört neben den USA und Katar zu den Vermittlern in den Verhandlungen über eine Waffenruhe und einen Gefangenenaustausch.

Kritik an geplantem UNRWA-Verbot

Sieben westliche Länder reagierten mit «tiefer Besorgnis» auf Israels Pläne, die Arbeit des UN-Palästinenserhilfswerks einzuschränken. Sie fordern Israel auf, seinen Verpflichtungen nachzukommen.

So hätte das UNRWA Schritte unternommen, um Vorwürfe auszuräumen, wie es die Minister laut «Swiss Info» betonen. Israel wirft dem Hilfswerk vor, von der Hamas unterwandert zu sein.

Abgeordnete wollen die Arbeit des UNRWA auf israelischem Territorium verbieten. Das Parlament stimmt heute über zwei entsprechende Gesetzentwürfe ab.

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