Weiterer Todesfall bei Partner-Projekt von Caritas Schweiz in Gaza
Nach einem Angriff auf einen kirchlichen Campus in Gaza hat Caritas Schweiz einen weiteren Todesfall und neun Verletzte gemeldet.

Caritas Schweiz hat am Freitag nach einem Angriff auf einen kirchlichen Campus der Partnerorganisation Caritas Jerusalem in Gaza einen weiteren Todesfall und neun Verletzte gemeldet, drei davon schwer. Unter den Verletzten sei auch der Priester der Gemeinde.
Caritas Schweiz sei in der Nacht von der Partnerorganisation informiert worden, dass eine weitere Person gestorben sei, teilte Nils Jost, Sprecher von Caritas Schweiz, auf Anfrage von Keystone-SDA mit.
Um wen es sich dabei handle, wisse man noch nicht. Die Hilfsprogramme seien wieder aufgenommen worden. Hilfe im Gazastreifen könne derzeit jedoch nur sehr eingeschränkt geleistet werden.
Sicherheitslage für Hilfsprojekte extrem schwierig
Bei der Bombardierung der katholischen Kirche und des Campus wurde laut Angaben von Caritas Jerusalem vom Donnerstag eine 84-jährige Frau getötet. Ausserdem sei der 60-jährige Hauswart der Kirchgemeinde getötet worden.
Der Campus biete unter anderem psychosoziale Hilfe, um Traumata vorzubeugen. Die Partnerorganisation Caritas Jerusalem beschäftige im Gazastreifen rund 60 Mitarbeitende. 20 von ihnen lebten inzwischen in Zelten, weil ihre Häuser zerstört worden seien.
Die Sicherheitslage sei für alle Hilfsprojekte extrem schwierig. Angriffe auf humanitäre Einrichtungen seien ein No-Go. Caritas verurteile diese aufs Schärfste. Caritas Schweiz unterstützt derzeit zwei Projekte im Gazastreifen mit insgesamt rund 900'000 Franken.