Bei einem Gedenkmarsch in Peru sind 50 Menschen verletzt worden. Sie wollten den getöteten Demonstranten ihren Respekt erweisen.
Peru Unrest
Eine Frau entzündet eine Kerze während einer Mahnwache, die von regierungskritischen Demonstranten in Lima, Peru, am Donnerstag, 9. Februar 2023, organisiert wurde. Die Demonstranten fordern sofortige Wahlen, den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte, die Freilassung von Präsident Pedro Castillo, der wegen des Versuchs, den Kongress im Dezember aufzulösen, verhaftet worden war, und Gerechtigkeit für die bei Zusammenstößen mit der Polizei getöteten Demonstranten. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Peru sorgen Unruhen immer wieder für Zusammenstösse von Demonstranten mit Polizisten.
  • Die Peruaner protestieren gegen die Regierung, fordern Neuwahlen.
  • Bei einem Gedenkmarsch sind nun erneut etwa 50 Menschen verletzt worden.

Bei einem Gedenkmarsch für vor einem Monat getötete Demonstranten in Peru ist es zu neuen Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen, bei denen etwa 50 Menschen verletzt wurden.

Zu den Zusammenstössen kam es am Donnerstag in Juliaca im Süden des Landes, als die Teilnehmer des Gedenkmarsches auf das Gelände des Flughafens vordringen wollten. Auf dem Airport waren genau einen Monat zuvor bei regierungskritischen Protesten 18 Zivilisten getötet worden.

Auch Minderjährige verletzt

Die Polizei habe am Donnerstag Tränengas eingesetzt, um das Vordringen der Demonstranten auf den Flughafen zu verhindern, berichtete das Gesundheitsnetzwerk der Provinz San Román.

Es seien 23 Zivilisten verletzt worden, darunter drei Minderjährige. Die Polizei berichtete ihrerseits auf Twitter, dass bei den Auseinandersetzungen am Flughafen 25 Beamte verletzt worden seien.

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Bereitschaftspolizei greift Demonstranten in Lima, Peru, am Donnerstag, 9. Februar 2023, an, die gegen die Regierung protestieren. - keystone

Vor den Ausschreitungen waren Familien und Freunde der vor einem Monat getöteten Demonstranten friedlich durch Juliaca gezogen. Unter anderem hielten sie Plakate mit Aufschriften wie «Das vergossene Blut wird niemals vergessen» in die Luft. Zudem wurde auf Schildern in Richtung von Präsidentin Dina Boluarte gefragt: «Wieviele Tote soll es noch geben, bevor Sie zurücktreten?»

Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember von Unruhen erschüttert. Dabei wurden mindestens 48 Menschen getötet. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Castillos Nachfolgerin Boluarte sowie die Auflösung des Parlaments, um unverzüglich Neuwahlen abzuhalten.

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