Der zu zwölf Jahren Haft verurteilte frühere malaysische Ministerpräsident Najib Razak hat ein Berufungsverfahren in seinem Korruptionsprozess verloren.
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Aus dem Staatsfonds 1MDB haben hochrangige Fonds-Mitarbeiter und ihre Partner schätzungsweise 4,5 Milliarden Dollar veruntreut. Darunter auch Ministerpräsidenten Najib Razak. - Keystone

Der zu zwölf Jahren Haft verurteilte frühere malaysische Ministerpräsident Najib Razak hat ein Berufungsverfahren in seinem Korruptionsprozess verloren. Das zuständige Berufungsgericht bestätigte am Mittwoch das Urteil vom Juli 2020, wie die nationale Nachrichtenagentur Bernama berichtete. Der 68-jährige Najib war im ersten von mehreren Korruptionsverfahren in allen sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Dem Politiker, der von 2009 bis 2018 im Amt war, wurden Machtmissbrauch, Untreue und Geldwäsche vorgeworfen.

Bei dem Verfahren ging es um 42 Millionen Ringgit (rund 9,3 Millionen Euro), die aus dem Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) abgezweigt und auf das Privatkonto des Ex-Regierungschefs geleitet worden sein sollen.

Najib muss zudem rund 44 Millionen Euro Strafe zahlen - auch dieses Urteil wurde von den Richtern aufrechterhalten. Er kann sich nun noch an das höchste Gericht des Landes wenden. Bislang ist Najib auf Kaution auf freiem Fuss.

Najib hatte als Finanzminister 1MDB mitaufgebaut. Er hatte stets jegliches Fehlverhalten zurückgewiesen und betont, er sei von betrügerischen Finanzberatern in die Irre geführt worden.

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