Zog zu fest: Baby wird bei Geburt geköpft – Ärztin unter Beschuss

Etienne Sticher
Etienne Sticher

USA,

In den USA wurde ein Baby bei der Geburt geköpft. Ein Gericht entschied, dass es sich um eine Tötung handelt.

Spitalreform
Mit der Zustimmung des Bundesrats in Berlin ist die umstrittene Spitalreform der «Ampel»-Koalition nun beschlossen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA wurde ein Baby bei einer Geburt geköpft.
  • Die Eltern fordern Gerechtigkeit, ein Gericht befasst sich mit dem Fall.
  • Es handelt sich um eine Tötung, ob es eine kriminelle Handlung war, ist noch unklar.

Ein grausiger und tragischer Fall sorgt in den USA für Schlagzeilen: Das Baby von Jessica Ross und Treveon Taylor starb bei der Geburt. Das Bestattungsunternehmen informierte die trauernden Eltern, dass der Kopf vom Baby getrennt worden war. Ross und Taylor fordern Gerechtigkeit, der Fall landet vor Gericht, wie CNN berichtet.

In Georgia stellte das Gericht nun fest, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt. Der Tod wurde also von einer Person verursacht, ob es eine kriminelle Handlung war, muss nun weiter abgeklärt werden.

Spital
In diesem Spital wurde ein Baby bei der Geburt geköpft. Ein Gericht befasst sich mit dem Fall. - keystone

Bei der Geburt kam es zu einer Schulterdystokie: Die Schulter des Babys wurde hinter dem Becken eingeklemmt. Die Ärztin habe in der Folge «übermässig gezogen», das Baby starb laut der Gerichtsmedizin in der Folge an einem Genickbruch.

Ross wirft der Ärztin vor, sie habe nicht rechtzeitig einen Kaiserschnitt eingeleitet. Deswegen sei ihr Sohn gestorben.

Der zweite Vorwurf lautet, das Spital habe versucht, den Fall zu vertuschen. So sei ihr gesagt worden, sie dürfe das tote Baby nicht sehen, sagt Ross. Nur durch ein Fenster habe sie es sehen können. Es sei eng eingewickelt gewesen, der Kopf sei in einer natürlichen Position platziert worden.

Mutter will, dass das Spital geschlossen wird

Erst vom Bestattungsunternehmen wurde sie schliesslich informiert, dass ihr Sohn geköpft worden ist. «Ich bin schwer verletzt», klagt Ross. Sie wolle Gerechtigkeit für ihren Sohn und dass das Spital geschlossen werde.

Der Anwalt der Ärztin weist die Vorwürfe zurück: Die Verletzungen des Babys seien nach dessen Ableben geschehen. Im Bericht der Gerichtsmedizin werde keine Todesursache angegeben, der kleine Bub sei bei der Geburt schon tot gewesen. Die Abtrennung des Kopfes vom Körper sei nach dem Tod geschehen.

Er verteidigt das Vorgehen der Ärztin: Wegen der Schulterdystokie seien die Leben von Mutter und Kind in Gefahr gewesen. Als klar geworden sei, dass das Baby nicht überleben würde, habe die Ärztin dem Leben der Mutter Priorität gegeben.

Die Eltern sind von der Erklärung nicht befriedigt. Gefragt, ob eine Strafanzeige gegen die Ärztin und das Spital gerechtfertigt seien, antwortet die Mutter: «Ja.»

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