Nach der Explosion eines Tanklastwagens in Haiti ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen.
Beerdigung eines Opfers der Explosion
Beerdigung eines Opfers der Explosion - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • 59 Menschen werden noch wegen Brandwunden behandelt.

Der letzte Lagebericht weise 75 Tote sowie 59 Verletzte mit Brandwunden aus, sagte der Direktor des haitianischen Zivilschutzes, Jerry Chandler, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch (Ortszeit). Seine Organisation arbeite mit «Hochdruck» daran, die lokalen Krankenhäuser zu unterstützen. Ein provisorisches Krankenhaus in einer Sporthalle sei bald einsatzbereit.

Am Dienstagmorgen hatte der Fahrer eines Tanklasters lokalen Behörden der Hafenstadt Cap-Haïtien zufolge die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, als er einem Motorradtaxi ausweichen wollte. Der Lastwagen sei umgekippt und Treibstoff auf die Strasse gelaufen. Trotz der Warnungen des Fahrers seien Einwohner zu dem Lastwagen geeilt, um sich dringend benötigten Treibstoff zu holen. Dann sei das Fahrzeug explodiert.

Haiti leidet unter massiver Treibstoffknappheit. Das liegt auch an den kriminellen Banden im Land: In den vergangenen Monaten haben sie ihre Macht in der Hauptstadt Port-au-Prince erheblich ausgeweitet und kontrollieren inzwischen die Strassen, die zu den drei Ölterminals des Landes führen. Über ein Dutzend Treibstofftransporter wurden von den Banden entführt, die für die Freilassung der Fahrer hohe Lösegelder verlangten.

Die Krise wirkt sich inzwischen auch auf die Wasserversorgung aus, da sich viele Menschen ihr Wasser von privaten Unternehmen liefern lassen müssen.

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