Nun macht Amazon ernst: Bis Jahresende will der Online-Riese weitgehend auf Plastikverpackungen verzichten. Der Konzern setzt auf verschiedene Alternativen.
Die Amazon-Päckli sollen ökologischer weden (Symbolbild).
Die Amazon-Päckli sollen ökologischer weden (Symbolbild). - sda - KEYSTONE/AP/Paul Sakuma

Das Wichtigste in Kürze

  • Amazon gilt als grösster Onlinehändler Deutschlands.
  • Nun will das Unternehmen in Deutschland vermehrt Kartonverpackungen einsetzen.
  • Umweltschutzorganisationen werfen Amazon vor, die Weltmeere zu verschmutzen.
Ad

Der Onlinehändler Amazon will beim Versand in Deutschland weitgehend auf Plastikverpackungen verzichten. Das gilt sowohl für die auf eigene Rechnung verkauften Produkte als auch für die externen Händler. Diese nutzen den Versandservice des US-Konzerns in Deutschland.

Bis Jahresende soll die Umstellung abgeschlossen sein, wie die deutsche Amazon-Zentrale am Montag mitteilte.

Amazon reagiert auf Kritik

Kleinere Lieferungen sollen in Versandtaschen und -säcken auf Papierbasis geliefert werden, nur noch grössere Artikel in klassischen Wellkartons.

In den vergangenen Jahren hatten Umweltorganisationen Amazon vorgeworfen, mit seinen Verpackungen zu viel Plastikabfall zu produzieren. Damit sei der Konzern für die Verschmutzung der Meere mitverantwortlich zu sein.

Das Unternehmen war nach Analyse des Kölner Einzelhandelsinstituts EHI 2020 mit grossem Abstand Marktführer im deutschen Onlinehandel. Dies vor Otto und Zalando. Auch Schweizer Kunden shoppen gerne beim deutschen Platzhirsch.

Amazon
Amazon will weniger Karton einsetzen. - Keystone

Amazon will nun laut Mitteilung die Verpackungen nachhaltiger machen, indem ein möglichst grosser Anteil leicht wiederverwertbarer Materialien verwendet wird. Plastikverpackungen werden aber nicht vollständig verbannt.

Eine der möglichen Ausnahmen betrifft Luftpolsterfolie für zerbrechliche Gegenstände wie Glas. Sofern Hersteller ihre Produkte in «geeigneten Einweg-Plastiktüten» anliefern, will Amazon diese Säckchen auch für den Weiterversand nutzen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ZalandoPlastikAmazon