Wasserknappheit: Experten wollen andere Quellen Nutzen

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USA,

Wassermangel ist eine der grössten Bedrohungen für die Menschheit. Da es aber immer trockener wird, müssen neue Lösungen her. UN-Experten denken kreativ.

Mit Hilfe von hunderten Netzen fangen Bauern in Peru den Nebel auf, um Wasser für die Landwirtschaft zu gewinnen.
Mit Hilfe von hunderten Netzen fangen Bauern in Peru den Nebel auf, um Wasser für die Landwirtschaft zu gewinnen. - picture alliance / Georg Ismar/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Experten der Vereinten Nationen und anderer Einrichtungen plädieren für die Nutzung «ungewöhnlicher Wasserressourcen», um der steigenden Trockenheit in einigen Erdregionen entgegenzuwirken.

In einem neuen Buch nennen sie unter anderem die Gewinnung von Wasser aus Eisbergen oder Nebel.

Gerade in Gegenden wie dem Nahen Osten und Nordafrika sei die Erschliessung neuer Quellen wichtig, schreiben sie in dem Buch, das unter Mitarbeit der UN Universität sowie der UN-Agrarorganisation FAO entstanden ist.

Jeder vierte Mensch sei mit Wasserknappheit etwa für Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen und Landwirtschaft konfrontiert, heisst es in einer Mitteilung. Das Buch nennt mehrere Möglichkeiten, mit denen zusätzliches Frischwasser gewonnen werden kann. Dazu gehört, Wasser aus der Atmosphäre zu gewinnen, vor allem aus Wolken und Nebel. So werden in Peru, Chile, Marokko und Südafrika schon teilweise seit mehr als 100 Jahren Netze eingesetzt, um Flüssigkeit aus feuchter Luft zu ernten.

Wassermangel als Bedrohung

Der Direktor eines mit der UN Universität verbundenen Think Tanks zum Thema Wasser, Vladimir Smakhtin, sagte: «Da sich der Klimawandel verschlimmert und die Bevölkerung weltweit wächst, ist Wasserknappheit eine der grössten Bedrohungen für die menschliche Entwicklung und Sicherheit, weshalb diese massgebliche Analyse unkonventioneller Wasserressourcen sowohl zeitgemäss als auch wichtig ist».

Eine weitere Möglichkeit sehen die Experten in den Polarregionen: «Die mehr als 100.000 arktischen und antarktischen Eisberge, die jedes Jahr im Ozean schmelzen, enthalten mehr Süsswasser, als die Welt verbraucht», hiess es. In Grönland und Kanada würden sie bereits für die Trinkwasserversorgung genutzt. Eine Herausforderung dabei sei, das Eis (beziehungsweise Wasser) in die trockenen und oft heissen Weltregionen zu bringen.

Weitere Massnahmen, die in dem Buch vorgeschlagen werden, sind die Entsalzung von Meerwasser sowie die bessere Gewinnung und Nutzung von Regenwasser. Auch die Erschliessung neuer Frischwasserquellen und die verbesserte Wasserreinigung in vielen Entwicklungsländern werden als Möglichkeit gesehen, dem Bedarf an Süsswasser gerecht zu werden.

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