USA: Forderung nach Waffenruhe war mit Israel abgestimmt
Die von einer Staatengruppe erhobene Forderung nach einer dreiwöchigen Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon ist nach Darstellung der US-Regierung mit der israelischen Seite abgestimmt worden. Die Erklärung sei «nicht einfach im luftleeren Raum verfasst» worden, sagte der Kommunikationsdirektor des Weissen Hauses, John Kirby, «sondern nach sorgfältiger Absprache nicht nur mit den Ländern, die sie unterzeichnet haben, sondern auch mit Israel selbst».
Eine Staatengruppe um die USA und Deutschland sowie einflussreiche arabische Länder hatte in der Nacht zum Donnerstag eine 21-tägige Waffenruhe in Nahost gefordert, um eine diplomatische Lösung in dem Konflikt zu erzielen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machte im Anschluss deutlich, dass man die Hisbollah weiter angreifen werde, bis die – infolge des gegenseitigen Beschusses vertriebenen – Bewohner im Norden Israels sicher nach Hause zurückkehren könnten.
Das Büro des Regierungschefs hatte zuvor einen Bericht dementiert, wonach Netanjahu grünes Licht für eine Waffenruhe mit der Hisbollah gegeben haben soll. «Der Bericht über eine Waffenruhe ist falsch», hiess es in der Mitteilung. «Es handelt sich um einen US-französischen Vorschlag, auf den der Ministerpräsident noch nicht einmal reagiert hat.»