Die USA haben Russland aufgefordert, seine Truppen in Teilen Georgiens abzuziehen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben Russland dazu aufgerufen, ihre Militärpräsenz in Georgien zu beenden.
  • Das Verhältnis zwischen Russland und Georgien ist seit dem Krieg 2008 zerrüttet.

Zehn Jahre nach dem Georgien-Konflikt haben die USA Russland aufgefordert, seine Militärpräsenz in Teilen der Südkaukasusrepublik zu beenden. Russland solle seine Verpflichtungen aus dem Waffenstillstandsabkommen erfüllen und sich aus den besetzten Regionen Abchasien und Südossetien zurückziehen, sagte eine Sprecherin des US-Aussenministeriums am Dienstag (Ortszeit). Die beiden Regionen seien Teil Georgiens, betonte Sprecherin Heather Nauert.

Die Ex-Sowjetrepublik Georgien wollte vor zehn Jahren die von Russland beschützten, abtrünnigen Provinzen Abchasien und Südossetien zurückerobern. In der Nacht zum 8. August 2008 griffen georgische Truppen Südossetien an, wurden aber innerhalb weniger Tage besiegt. Russland erkannte später Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten an und hat bis heute Soldaten dort stationiert. Moskau und Tiflis pflegen seitdem keine diplomatischen Beziehungen mehr.

Auch Kanadas Aussenministerin Chrystia Freeland verurteilte die Besetzung Abchasiens und Südossetiens durch Russland als Verletzung internationalen Rechts. Die Bewohner würden immer wieder Opfer von Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen. Sie forderte Moskau auf, EU-Beobachtern Zugang zu den kontrollierten Gebieten zu gewähren.

Georgien strebt zum Schutz vor Russland den Beitritt zu EU und Nato an. Die Nato hatte bei ihrem Gipfel in Brüssel Mitte Juli die Perspektive einer Mitgliedschaft Georgiens bekräftigt.

Russische Soldaten blockieren eine Strasse in der georgischen Stadt Gori.
Russische Soldaten blockieren eine Strasse in der georgischen Stadt Gori. - dpa
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