US-Shutdown: An US-Flughäfen droht «massives Chaos»
Der längste Regierungsstillstand in der Geschichte der USA bringt den Luftverkehr an seine Grenzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Shutdown dauert inzwischen 35 Tage an – ein historischer Rekord.
- Verkehrsminister Duffy warnt vor einem drohenden Kollaps im Luftverkehr.
- Tausende Fluglotsen und Sicherheitskräfte arbeiten seit Wochen ohne Bezahlung.
Angesichts des anhaltenden Regierungsstillstands in den USA hat Verkehrsminister Sean Duffy eindringlich vor schweren Folgen für den Luftverkehr gewarnt.
Sollte der Shutdown noch eine Woche andauern, könne es zu «massivem Chaos» an US-Flughäfen kommen, sagte Duffy in Washington. Neben Verspätungen und Flugausfällen sei es denkbar, «bestimmte Teile des Luftraums» vorübergehend zu schliessen.
Der US-Shutdown dauert inzwischen 35 Tage an – so lange wie noch nie zuvor. Grund ist der Haushaltsstreit zwischen Republikanern und Demokraten, der weite Teile der Bundesverwaltung lahmgelegt hat.
13'000 Fluglotsen arbeiten seit Wochen ohne Bezahlung
Zahlreiche Behörden arbeiten nur eingeschränkt. Rund 13'000 Fluglotsen sowie 50'000 Sicherheitskräfte der Transportsicherheitsbehörde TSA leisten ihren Dienst seit Wochen ohne Bezahlung.
Besonders betroffen sind die grossen Drehkreuze in New York, Chicago und Atlanta, wo Schichten oft nicht vollständig besetzt werden können. Die Folge sind lange Wartezeiten, Flugausfälle und Verspätungen, die sich im gesamten System aufschaukeln.

Laut der US-Luftfahrtbehörde FAA fallen an den grössten Flughäfen derzeit 20 bis 40 Prozent der Fluglotsen zeitweise aus. Seit Beginn des Shutdowns seien fast die Hälfte der 30 betriebsamsten Flughäfen von Engpässen betroffen.
Verkehrsminister denkt über Luftraumschliessungen nach
Bereits 2019 hatte ein 35-tägiger Shutdown die US-Luftfahrt zeitweise lahmgelegt. Damals endete der Stillstand, als Sicherheitsbedenken den Druck auf die Politik erhöhten. Verkehrsminister Duffy deutete nun an, notfalls drastische Schritte zu erwägen: «Ich werde das gesamte System stilllegen, wenn die Flugsicherheit nicht mehr gewährleistet ist.»

Am Sonntag hatte Duffy in einem Interview mit «ABC News» erneut über mögliche Luftraumschliessungen gesprochen. Zuvor war er dafür kritisiert worden, unentschuldigt fehlende Fluglotsen entlassen zu wollen. Nun schlug er versöhnliche Töne an: «Diese Beschäftigten brauchen Unterstützung und einen Gehaltsscheck, nicht Entlassungen.»












