Die USA geben weiter Vollgas mit ihrer Impfkampagne. Um noch mehr Menschen von der Impfung überzeugen zu können, verkündet Joe Biden weitere Anreize.
Joe Biden
Vizepräsidentin Kamala Harris hört zu, während Präsident Joe Biden über das Covid-19-Impfprogramm spricht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA erhielten rund 63 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Corona-Impfdosis.
  • Bis am 4. Juli sollen mindestens 70 Prozent einmal geimpft sein.
  • Joe Biden sagte angesichts der Impf-Fortschritte einen «Sommer der Freiheit» voraus.

Die US-Regierung verstärkt ihre Bemühungen, um das nächste Corona-Impfziel von Präsident Joe Biden zu erreichen. Biden kündigte am Mittwoch einen «nationalen Aktions-Monat» an, um dafür zu sorgen, dass bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli 70 Prozent aller Erwachsenen in den USA mindestens die erste Impfung gegen das Virus erhalten haben. Diese Zielmarke hatte Biden ausgegeben.

Derzeit haben rund 63 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfspritze bekommen. Biden warb eindringlich dafür, sich eine Impfung verabreichen zu lassen, um nicht länger Angst vor einer Infektion haben zu müssen.

Anderswo auf der Welt versuchten Menschen verzweifelt, eine Impfung zu bekommen. In den USA hätten alle Bürger kostenlos und in ihrer Nähe Zugang dazu. Biden sagte angesichts der Impf-Fortschritte einen «Sommer der Freiheit» und «Sommer der Freude» voraus. Gleichzeitig mahnte er: Man müsse dafür sorgen, dass die Infektionen im Herbst nicht erneut stiegen, wenn sich die Menschen wieder mehr drinnen aufhielten.

Viele Bundesstaaten, Kommunen und Unternehmen in den USA bieten bereits deutliche Anreize: von der Verlosung von Millionengewinnen über Kreuzfahrten bis hin zu Einkaufsgutscheinen oder Tickets für Sportveranstaltungen.

Impfangebote in Friseur- und Schönheitssalons

Biden kündigte am Mittwoch weitere Anreize an, ebenso Schritte, um eine Impfung zu erleichtern. So können Eltern bei mehreren grossen Anbietern bis zum 4. Juli kostenlose Kinderbetreuung erhalten für die Zeit, in der sie eine Impfung bekommen. Aber auch für die Zeit, um sich von den Nebenwirkungen einer Impfspritze erholen zu können.

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Blick auf einen Teil des Kongresszentrums in der US-Stadt Baltimore, das derzeit als Corona-Impfzentrum dient. - sda - Keystone/dpa/Lena Klimkeit

Um mehr Afroamerikaner zu einer Impfung zu bewegen, soll es spezielle Impfangebote in Friseur- und Schönheitssalons geben. Diese werden von Schwarzen betrieben. US-Vizepräsidentin Kamala Harris und andere hochrangige Regierungsmitglieder wollen ausserdem durch das Land reisen, um für eine Impfung zu werben.

Weitere Firmen folgten dem Aufruf der Regierung, Impf-Anreize zu setzen. So will etwa der Getränkehersteller Anheuser-Busch Geimpften unter bestimmten Bedingungen ein Bier spendieren, wenn das 70-Prozent-Impfziel erreicht wird. Biden rief die Bürger auf, sich an der Aktion zu beteiligen: «Lasst euch impfen und trinkt ein Bier

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