Die US-Regierung hat sich kritisch über Kremlchef Wladimir Putins Besuch in der von russischen Truppen besetzten ukrainischen Hafenstadt Mariupol geäussert. Mariupol sei weit von der Front entfernt, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag. «Ich hoffe, er konnte sich ein Bild von den Schäden und der Zerstörung machen, die seine Truppen in dieser Stadt angerichtet haben.» Die russische Seite habe mitgeteilt, dass Putin sich dort über den Wiederaufbau informiert habe. Besser wäre es, die Stadt müsste nicht wieder aufgebaut werden, so Kirby. Er hoffe daher, dass Putin gesehen habe, was «seine Truppen, sein Militär und sein Krieg» dort angerichtet hätten.
Auf diesem von einem russischen Fernsehsender veröffentlichten Screenshot spricht Wladimir Putin in Mariupol mit Anwohnern.
Auf diesem von einem russischen Fernsehsender veröffentlichten Screenshot spricht Wladimir Putin in Mariupol mit Anwohnern. - Uncredited/POOL Russian TV/AP/dpa

Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Putin am Wochenende die besetzten Gebiete des Nachbarlandes besucht.

Dabei stattete er dem Kreml zufolge der Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer einen «Arbeitsbesuch» ab. Das Staatsfernsehen zeigte Putin am Steuer eines Autos beim Fahren durch die nächtliche Stadt. Zu sehen waren am Rande auch Zerstörungen an Gebäuden.

Russland hatte den Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen. Mariupol wurde von russischen Truppen belagert und geriet erst am 20. Mai unter vollständige Kontrolle des russischen Militärs. Die Stadt wurde während der Kämpfe weitgehend zerstört. Die Ukraine will Mariupol wieder befreien.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KremlKriegRegierung