Wegen der Nebenwirkungen verzichtete eine US-Laborantin (26) auf eine Impfung gegen Pocken. Später infizierte sie sich selbst mit dem Virus.
Neuropathie
Eine Forscherin in einem Labor. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 26-jährige US-Laborantin hatte sich mit einem pockenähnlichen Virus infiziert.
  • Sie verzichtete vor Arbeitsbeginn in einem Labor auf die Impfung.
  • Das Gute am Fall: Der Stoff gegen Pocken konnte positiv getestet werden.

Die junge Amerikanerin (26) begann im Dezember 2018 in einem Hochsicherheits-Labor zu arbeiten. Bereits im September davor wurde ihr empfohlen, eine Impfung gegen Pocken zu machen. Diese lehnte sie jedoch aus Angst vor ungewünschten Nebenwirkungen ab.

Die 26-Jährige wollte eine Labormaus mit dem Vacciniavirus, einem gentechnisch veränderten Stamm eines pockenähnlichen Virus infizieren. Plötzlich erkannte die Frau eine Nadelstichverletzung am linken Zeigefinger.

Sie hielt die Stelle sofort unter kaltes Wasser und informierte ihren Vorgesetzten. Dieser schickte die Laborantin in die Notaufnahme. Bis zum neunten Tag wurde die 26-Jährige von zwei Gemeinschaftsärzten untersucht, am zehnten traten dann die ersten Symptome auf.

Besorgt über schnelle Entwicklung

Der zuständige Arzt kontaktierte Spezialisten von den Zentren für Seuchenkontrolle und-prävention (CDC). Diese waren sehr besorgt über die schnelle Entwicklung des Vacciniavirus, wie es im offiziellen Fallbericht heisst.

Schon nach 12 Tagen hatte die junge Laborantin 38,3 Grad Fieber, Schmerzen, Übelkeit und ihre Schwellung schritt voran. Dazu kommt, dass der Stamm des Vacciniavirus nicht bestimmt werden konnte.

Tecovirimat gegen Pocken

Wie «20 Minuten» schreibt, verschrieb die CDC der Patientin Antibiotika und Tecovirimat, das zur Bekämpfung der Pocken erfunden wurde. Innerhalb von 48 Stunden wurden so die lokalen Schmerzen, das Fieber und die Schwellung verringert.

Zwar hatte die Patientin mit Nebenwirkungen in Form von Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Juckreiz und Schmerzen im Arm zu kämpfen. Doch die gute Nachricht: Sie überlebte.

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