Die über dem Schwarzen Meer abgestürzte US-Militärdrohne hat nach Aussagen von US-Generalstabschef Mark Milley vermutlich keinen Wert mehr. Die Drohne sei US-Eigentum, und es gebe «offen gesagt wahrscheinlich nicht viel zu bergen», sagte er in Washington am Mittwoch. Die USA hätten mit Blick auf die von der Drohne gesammelten Informationen «wie in solchen Fällen üblich Massnahmen der Schadensbegrenzung» ergriffen. Man sei sich sicher, dass was auch immer von Wert gewesen sei keinen Wert mehr habe.
Mark Milley, Generalstabschef der USA, bei einer Konferenz zum Ukraine-Krieg.
Mark Milley, Generalstabschef der USA, bei einer Konferenz zum Ukraine-Krieg. - Boris Roessler/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hatte angekündigt, die Trümmer bergen zu wollen, um offenzulegen, was Washington bei der Drohnen-Mission eigentlich vorgehabt habe.

Milley sagte weiter, die abgestürzte Drohne befinde sich wahrscheinlich in etwa 1200 bis 1500 Metern Tiefe, man kenne den Ort. Die Bergung sei in dieser Tiefe «für jeden sehr schwierig». Die USA hätten selbst keine Schiffe vor Ort. «Aber wir haben viele Verbündete und Freunde in der Region, die bei den Bergungsarbeiten mithelfen werden.»

Eine unbemannte US-Militärdrohne war nach Angaben des US-Militärs am Dienstag in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet kollidiert und danach abgestürzt. Die Amerikaner gaben den Russen die Schuld für den Vorfall, Moskau wies das von sich und erhob seinerseits Vorwürfe gegen Washington. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Lage besonders angespannt und die Angst gross, dass die USA und Russland in eine direkte militärische Konfrontation geraten könnten.

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