US-Forscher: Weltweit mehr als zwei Millionen Corona-Tote

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USA,

Es ist eine unvorstellbare Zahl: Zwei Millionen Tote. Dahinter stehen unzählige trauernde Familien und Schicksalsschläge. Der UN-Generalsekretär spricht von einem «herzzerreissenden Meilenstein». Er fordert eine bessere Koordinierung im Kampf gegen die Pandemie.

Weltweit hat die Zahl der Corona-Toten die Marke von 2 Millionen überschritten. Grossbritannien und Brasilien sind besonders betroffen. Foto: Danny Lawson/PA Wire/dpa
Weltweit hat die Zahl der Corona-Toten die Marke von 2 Millionen überschritten. Grossbritannien und Brasilien sind besonders betroffen. Foto: Danny Lawson/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Beginn der Pandemie sind weltweit bereits mehr als zwei Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

Das ging aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Weltweit gab es demnach bislang mehr als 93 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus. Experten gehen von einer noch höheren Dunkelziffer aus.

Die Webseite der Universität wird regelmässig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Der WHO zufolge gab es bis Freitag 1,98 Millionen bestätigte Todesfälle.

UN-Generalsekretär António Guterres sprach angesichts der zwei Millionen Toten von einem «herzzerreissenden Meilenstein». In einer Mitteilung hiess es: «Hinter dieser erschütternden Zahl stehen Namen und Gesichter: das Lächeln, das nur noch eine Erinnerung ist, der für immer leere Platz am Esstisch, der Raum, in dem das Schweigen eines geliebten Menschen widerhallt.» Guterres kritisierte, die tödlichen Auswirkungen der Pandemie seien durch das Fehlen weltweiter koordinierter Anstrengungen noch verschlimmert worden.

«Im Gedenken an diese zwei Millionen Seelen muss die Welt mit viel grösserer Solidarität handeln», forderte der UN-Generalsekretär. «Jetzt ist die Zeit dafür.» Die führenden Wirtschaftsnationen trügen eine besondere Verantwortung. «Impfstoffe erreichen schnell die einkommensstarken Länder, während die Ärmsten der Welt überhaupt keine haben.» Einige Länder beschafften sich mehr Impfstoff, als sie benötigten. Staaten müssten überschüssige Impfstoffdosen teilen. Das würde helfen, alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens auf der Welt zu impfen und die Gesundheitssysteme vor dem Zusammenbruch zu bewahren.

In den USA wurden bislang fast 390.000 Todesfälle gemeldet, also etwa ein Fünftel aller Todesfälle weltweit. In Brasilien sind den Hopkins-Daten zufolge mehr als 200.000 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben, mehr als 150.000 in Indien. In Europa wurden mit mehr als 86.000 die meisten Toten in Grossbritannien gemeldet, gefolgt von Italien (81.000) und Frankreich (70.000). In Deutschland sind Johns Hopkins zufolge rund 45.000 Tote zu beklagen.

Die Opferzahl in den USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, ist weltweit die höchste in absoluten Zahlen. Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen europäischen Ländern höher. In den USA starben den Daten der Johns-Hopkins-Universität zufolge rund 119 Menschen pro 100.000 Einwohner. In Belgien liegt dieser Wert bei 178, in Italien bei 134 und bei 130 in Grossbritannien. In Deutschland sind demnach 54 Menschen pro 100.000 Einwohner gestorben.

Das Coronavirus Sars-CoV-2 kann die Erkrankung Covid-19 auslösen, die vor allem bei älteren oder immungeschwächten Patienten tödlich verlaufen kann.

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