US-Behörden warnen vor Partys zur Ansteckung mit Coronavirus

Behörden im US-Bundesstaat Washington haben sich besorgt über Hinweise auf so genannte Covid-19-Partys gezeigt. Dabei wollen sich Menschen in der Hoffnung auf spätere Immunität absichtlich mit dem neuartigen Coronavirus anstecken.

«Gruppenversammlungen inmitten einer Pandemie können unglaublich gefährlich sein. Und sie setzen Menschen einem erhöhten Risiko eines Krankenhausaufenthalts oder sogar des Todes aus», warnte Gesundheitsminister John Wiesman.

Es sei auch noch vollkommen unklar, ob Menschen nach einer Covid-19-Erkrankung langfristig immun gegen das neuartige Coronavirus seien. Unklar sei auch, welche langfristigen Folgeschäden nach einer Erkrankung drohten, betonte Wiesman.

Wiesman reagierte auf Berichte der Behörden im Landkreis Walla Walla südöstlich von Seattle. Dort gibt es Hinweise darauf, dass mehrere der knapp 100 Infizierten in der Region sich bei «Covid-19-Partys» ansteckten. Dort traffen sich Menschen absichtlich mit einer infizierten Person. Die Gesundheitschefin Meghan DeBolt sagte, dass bei Nachfragen 25 Infizierte ausgesagt hätten, dass sie bei einer derartigen Party gewesen seien.

Ein solches Verhalten könne die Zahl der Infektionen erhöhen und drohe damit, die geplanten Lockerungen zu verzögern, so Wiesman.

Die USA sind derzeit das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Dort wurden bereits mehr als 1,2 Millionen Infektionen registriert, mehr als 73.000 Menschen starben.