US-Augentropfen führen zu Erblindung und Tod
Verunreinigte Augentropfen führten in den USA zu Erblindungen und dem Tod. Ein Opfer will nun den Hersteller verklagen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA sind mehrere Personen wegen Augentropfen erblindet, drei gar gestorben.
- Das Arzneimittel war verunreinigt und hat zu Infektionen geführt.
- Mindestens ein Opfer, das einen Augenapfel verloren hat, will nun vor Gericht gehen.
Eigentlich ist die Anwendung von Augentropfen, vor allem wenn es rezeptfreie sind, ungefährlich. In den USA aber wurden verunreinigte Versionen verkauft – mit verheerenden Folgen und Klagen.
68 Menschen haben sich durch die Augentropfen von EzriCare und Desam Phama mit dem Keim Pseudomonas aeruginosa infiziert. Dieser sei «weitgehend resistent gegen gängige Arzneimittel». Dies teilt das US-Gesundheitsministerium mit. Acht der Opfer sind erblindet, vier mussten einen Augenapfel entfernen lassen, drei starben sogar.
Clara Oliva aus Florida habe wegen der Augentropfen teilweise die Sehkraft verloren, sagt ihr Anwalt gegenüber «CNN». Wegen der Infektion habe ihr rechter Augapfel bei einer Operation entfernt werden müssen. Ihre Mandantin sei «schrecklich verletzt und nahezu blind». Sie wolle deswegen gegen den Pharmakonzern klagen.
Auch eine 72-jährige Frau hat das Sehvermögen ihres Auges verloren. Laut ihrem Arzt habe sie eine verschwommene Sicht und gelblichen Ausfluss auf dem Kopfkissen bemerkt. Im Spital sei dann ein Geschwür auf der Hornhaut entdeckt worden, das Auge sei nicht mehr zu retten gewesen.
Verschwommene Sicht und Ausfluss sind laut der Gesundheitsbehörde ebenso Symptome einer Infektion wie Rötungen. Wer diese Symptome aufweise, solle sofort zum Arzt. Die Augentropfen wurden mittlerweile zurückgerufen und aus dem Handel genommen.
