US-Admiral warnt: Ukraine-Krieg ist «erst der Anfang»
Der Vorsitzende des strategischen Kommandos der Vereinigten Staaten warnt vor dem militärischen Aufstieg Chinas. Der Ukraine-Krieg sei «erst der Anfang».

Das Wichtigste in Kürze
- Admiral Charles Richard verlangt grosse Investitionen in den Ausbau der US-Streitkräfte.
- Diese seien nötig, um auf die veränderte geopolitische Gefahrenlage zu reagieren.
- Die USA dürften nicht zulassen, dass China sie militärisch überflügelt.
US-Navy Admiral Charles A. Richard, der Kommandeur von «Stratcom», hat am Mittwoch vor der Spitze der US-Streitkräfte gesprochen. In seiner Ansprache hat Richard betont, dass die Vereinigten Staaten grosse Investitionen zur Aufstockung der Streitkräfte tätigen müssten.
Grund dafür sei die geopolitische Zuspitzung: «Dieser Ukraine-Krieg ist erst der Anfang – die grosse Krise ist im Anmarsch.»
Bei der jährlichen Versammlung der «Naval Submarine League» in Arlington im Gliedstaat Virginia fügte der Admiral hinzu: «Es wird nicht mehr lange dauern. Wir werden auf eine Art und Weise auf die Probe gestellt werden, wie schon lange nicht mehr.»
Die Vereinigten Staaten würden nicht genug unternehmen, um der Aggression vonseiten der chinesischen Volksrepublik entgegenzuwirken. China würde derzeit schneller als die USA neue Atomwaffen entwickeln.
Ukraine-Krieg zeigt veraltete Denkweise auf
Aus diesem Grund forderte er die Führung des Pentagons dazu auf, zur Dynamik der 1950er und 1960er-Jahre zurückzukehren. Die derzeitige Denkweise sei veraltet – das nukleare Säbelrasseln im Ukraine-Krieg zeige: Eine Neuausrichtung sei «längst überfällig».
Die Vereinigten Staaten hätten die «Kunst verloren», schnell auf veränderte Bedrohungslagen zu reagieren. Zu Beginn der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts seien die Streitkräfte der USA «beweglicher, einfallsreicher und innovativer» gewesen.
Deshalb müssten sich die Vereinigten Staaten wieder an die «Can-Do»-Mentalität der Vergangenheit zurückerinnern: «Auf diese Weise sind wir 1969 auf dem Mond gelandet. Wir müssen etwas davon zurückbringen – andernfalls wird China uns einfach überflügeln.» Überdies sei auch im Ukraine-Krieg kein baldiges Ende absehbar.