Trump verkündet Einigung mit Südkorea auf 15-Prozent-Zölle
Die USA und Südkorea haben sich auf ein Handelsabkommen geeinigt. Es werden Zölle von 15 Prozent auf Importe in die USA erhoben.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump verkündet eine Einigung mit Südkorea auf Zölle von 15 Prozent.
- Dafür wird das Land 350 Milliarden Dollar in den USA investieren.
- Die Schweiz wartet weiter auf eine Antwort aus Washington im Zollwirren.
Im Handelsstreit mit Südkorea hat US-Präsident Donald Trump eine Einigung auf Zölle in Höhe von 15 Prozent auf Importe aus dem Land verkündet. Trump gab in seinem Onlinedienst Truth Social am Mittwoch (Ortszeit) ein «umfassendes Handelsabkommen» bekannt.
«Südkorea wird den USA 350 Milliarden Dollar für Investitionen zur Verfügung stellen» und Flüssiggas oder andere Energieprodukte im Wert von 100 Milliarden Dollar kaufen, schrieb Trump. Auch werde das Land amerikanische Produkte wie Autos und landwirtschaftliche Erzeugnisse akzeptieren.

Der Satz von 15 Prozent liegt unter dem zuvor von Trump für Waren aus Südkorea angedrohten Zollaufschlag von 25 Prozent, welcher am Freitag in Kraft treten sollte. Nach Angaben von US-Handelsminister Howard Lutnick wird dieser Zollsatz auch für Auto-Importe gelten. Die USA würden nicht mit Zöllen belastet, schrieb Trump.
Schweiz wartet weiter auf Antwort aus Washington
Südkorea gehört zur «Gruppe der 20» (G20), die neben der Europäischen und der Afrikanischen Union 19 der stärksten Volkswirtschaften aus allen Weltregionen vereint.
Trump hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht. Er kündigte hohe Importaufschläge für zahlreiche Länder an, senkte diese dann aber auf zehn Prozent, um Verhandlungen zu führen. Für manche Produkte galten aber bereits höhere Zölle, etwa für Stahl- und Aluminiumprodukte, die bereits mit einem Importaufschlag von 50 Prozent belegt wurden.
Die Schweiz wartet derzeit auf eine Antwort der US-Regierung zu Importzöllen auf Schweizer Produkte. Der Entscheid liege momentan bei den USA, sagte Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter am Mittwoch in einem Interview mit dem Schweizer Radio und Fernsehen.