Trump kann sich Rückkehr von Greene vorstellen
Marjorie Taylor Greene tritt überraschend aus dem Kongress zurück. Trump zeigt sich versöhnlich trotz ihres heftigen Streits um Epstein-Akten.

Die republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene verkündete völlig unerwartet ihren Rücktritt aus dem Kongress. Sie wolle ihren Wahlkreis nicht durch einen «verletzenden und hasserfüllten Vorwahlkampf» belasten, den Präsident Trump gegen sie unterstützen würde.
Laut «NBC News» erfuhren weder Trump noch der Sprecher des Repräsentantenhauses, im Vorfeld von ihren Plänen. Die Ankündigung erfolgte durch ein Videobotschaft, die sie am Freitagabend veröffentlichte.
Trump bezieht öffentlich Stellung zum Rücktritt von Marjorie Taylor Greene
Der Präsident zeigte sich nach dem Rücktritt seiner einstigen Verbündeten versöhnlich gestimmt. Trump erklärte gegenüber Journalisten, er würde es «lieben» zu sehen, wenn Greene irgendwann in die Politik zurückkehren würde.
Gleichzeitig betonte er jedoch, dass ein Comeback für sie nicht einfach werden dürfte. Greene müsse zunächst «eine kleine Pause» einlegen, zitiert ihn «Sky News».
Seine Äusserungen stehen im krassen Gegensatz zu seinen vorherigen Attacken, in denen er sie als «Verräterin» und «Wahnsinnige» bezeichnete. Trump hatte zudem ankündigt, einen Gegenkandidaten bei ihrer Wiederwahl zu unterstützen.
Republikanische Abgeordnete und Präsident Trump stritten wegen Freigabe der Epstein-Akten
Der Bruch zwischen Trump und Greene entwickelte sich über mehrere Wochen hinweg. Die Kongressabgeordnete äusserte zunehmend Kritik an verschiedenen Aspekten seiner Politik.

Sie warf ihm vor, zu viel Aufmerksamkeit auf ausländische Staatschefs zu verwenden. So habe er die wirtschaftlichen Sorgen gewöhnlicher Amerikaner vernachlässigt.
Greene war auch eine frühe Befürworterin der Veröffentlichung der Jeffrey-Epstein-Akten und beschuldigte Trump, deren Freigabe zu blockieren. Nachdem der Präsident zunächst die Bemühungen um die Aktenfreigabe als «Schwindel» bezeichnete, unterstützt er nun deren Veröffentlichung.
Persönliche Belastungen und Zukunftspläne
Der öffentliche Spott, dem sie und ihre drei erwachsenen Kinder ausgesetzt waren, hätten zu ihrer Entscheidung beigetragen. Die Kongressabgeordnete sehne sich danach, wieder ein normales Leben führen zu können, so eine Sprecherin.

«Sky News» berichtet von Spekulationen, denen zufolge Greene möglicherweise eine Präsidentschaftskandidatur für 2028 in Erwägung ziehe. So soll sie Verbündeten entsprechende Überlegungen mitgeteilt haben.
Personen aus ihrem Umfeld dementieren jedoch solche Ambitionen und betonen, dass sie die Politik vollständig verlassen wolle.












