Will Trump mit Friedensplan von Epstein ablenken?
Der Zeitpunkt des Ukraine-Friedensplans von Donald Trump findet ein Experte verdächtig. Auch die Wissenschaft findet Anzeichen von Ablenkung von Epstein.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump wird vorgeworfen, mit dem Ukraine-Friedensplan von Epstein abzulenken.
- Ein Experte findet den Zeitpunkt «verdächtig zeitnah» zu neuen Epstein-Entwicklungen.
- Dominiert der Sexualstraftäter die Schlagzeilen, ändert Trump seine Post-Strategie.
Der Epstein-Skandal setzt Donald Trump unter Druck. Der Veröffentlichung der Ermittlungsakten hat er wegen des wachsenden Drucks des Parlaments und seiner Maga-Basis zugestimmt. Sein Name soll dort Hunderte Male vorkommen. Ein Fehlverhalten konnte ihm nicht nachgewiesen werden, die Verbindung könnte ihm aber dennoch politisch schaden.
Und während die Epstein-Files die Schlagzeilen dominieren, bringt Donald Trump seinen 28-Punkte-Plan für Frieden in der Ukraine. Im Internet wird schon seit einiger Zeit gemunkelt und gespottet, dass Trump alles tut, um von Epstein abzulenken.
Und auch Experten vermuten das. Yurii Romaniuk, ukrainischer Aussenpolitik-Experte, sagt gegenüber der «Bild»: Der Friedensplan solle wohl «die innenpolitische Lage in den USA überschatten – inklusive des Epstein-Falls».
Ob das Absicht ist oder nicht, gelungen ist es: In den US-Medien wird aktuell viel über den Friedensplan geschrieben. Der Epstein-Fall ist etwas in den Hintergrund geraten.
Forscher untersuchte Ablenkungs-Vorwürfe
Auch Politologe Jonathan Cristol sagt, der Friedensplan komme «verdächtig zeitnah zu den Epstein-Akten». Er räumt aber ein, dass es bloss Zufall sein könnte. Aus seiner Sicht ist es auch möglich, dass die Aufrüstung in der Karibik eigentlich von Epstein ablenken sollte.
Andrew J. Peterson von der Universität Poitiers hat die Ablenkungs-Spekulationen wissenschaftlich untersucht. Dafür analysierte er Posts von Trump auf Truth Social in Zusammenhang mit Beiträgen zu Epstein auf Fox News und Google-Suchtrends.
Das Resultat: Liegt die Aufmerksamkeit auf Epstein, weicht Trump von seiner üblichen Post-Strategie ab und veröffentlicht mehr «neuartige» Inhalte. Eine Kausalität könne nicht nachgewiesen werden, räumt der Forscher ein. Doch die Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass Donald Trump mit seinen Posts von Epstein ablenken wolle.
















