Trump gibt Einigung bei Gaza-Gesprächen bekannt

Keystone-SDA
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USA,

Gemäss Donald Trump haben sich Israel und die Hamas auf die Umsetzung der ersten Phase seines Friedensplanes geeinigt. Bald sollen die Geiseln freikommen.

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Donald Trump verkündet eine Einigung zwischen Israel und der Hamas. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat eine erste Einigung zwischen der Hamas und Israel verkündet.
  • Demnach sollen alle Geiseln bald freigelassen werden.
  • Im Gegenzug zieht Israel seine Soldaten auf eine vereinbarte Linie zurück.

Israel und die islamistische Hamas haben laut Donald Trump erste wichtige Abmachungen im Ringen um eine Beilegung des Gaza-Kriegs getroffen. Konkret werden demnach alle Geiseln bald freigelassen und Israel wird seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, wie der Republikaner auf der Plattform Truth Social bekanntgab: «Alle Parteien werden fair behandelt.»

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Donald Trump verkündet eine Einigung zwischen der Hamas und Israel. - Truth Social

Trump dankte weiteren Vermittlerländern in dem Konflikt – Katar, Ägypten und der Türkei. Im ägyptischen Scharm el Scheich hatten indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Islamistenorganisation Hamas über einen von Trump vorgestellten Friedensplan stattgefunden. Damit ist zwei Jahren nach dem Beginn des Gaza-Kriegs ein Durchbruch gelungen. Man sei sich über die erste Phase des US-Friedensplans einig geworden, schrieb Trump.

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Die Hamas hat die erste Einigung mit Israel bestätigt. - keystone

Die Hamas hat die Einigung bestätigt. Die Vereinbarung sehe ein Ende der Kampfhandlungen in Gaza, einen Rückzug des israelischen Militärs, Zugang für Hilfsgüter und einen Austausch von Geiseln und Häftlingen vor, hiess es in einer Mitteilung der Terrororganisation.

Geiseln kommen frei

Trumps Friedensplan sieht vor, dass alle israelischen und ausländischen Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer Terrororganisationen freikommen. Im Gegenzug dafür soll Israel rund 250 zu lebenslanger Haft verurteilte palästinensische Häftlinge freilassen sowie etwa 1700 nach dem 7. Oktober 2023 Inhaftierte.

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Angehörige der Geiseln protestieren immer wieder für die Freilassung. Jetzt scheint diese nahe zu sein. - keystone

Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, von denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind.

Israels Militär zieht sich auf vereinbarte Linie zurück

Die Menschen werden unter grausamen Bedingungen festgehalten. Zuvor freigelassene Geiseln haben von Folter und schweren Misshandlungen berichtet. In von Terrororganisationen veröffentlichten Videos waren Geiseln zuletzt auch stark abgemagert zu sehen.

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Israels Armee soll sich laut Trumps Plan auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, um die Geiselfreilassung vorzubereiten.

Netanjahu reagiert erleichtert

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat erleichtert auf die angekündigte Freilassung der in der Gewalt der islamistischen Hamas befindlichen Geiseln reagiert. «Mit Gottes Hilfe werden wir sie alle nach Hause bringen», schrieb der Regierungschef auf der Plattform X.

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Benjamin Netanjahu reagiert erleichtert auf die angekündigte, baldige Freilassung der Geiseln. - keystone

Israels Oppositionsführer Jair Lapid schrieb ebenfalls auf X: «Wir warten mit angehaltenem Atem auf unsere Kinder.» Er danke US-Präsident Donald Trump.

Geiselfamilien begrüssen Einigung

Die Familien der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln haben den Durchbruch begrüsst. «Das ist ein wichtiger und bedeutender Schritt auf dem Weg, alle nach Hause zu bringen, aber unser Kampf ist noch nicht vorbei und wird erst enden, wenn die letzte Geisel zurückgekehrt ist», hiess es in einer Mitteilung des Forums der Geisel-Familien.

Sie hätten die Nachricht von der Einigung auf die erste Phase des US-Friedensplans mit einer «Mischung aus Aufregung, Vorfreude und Besorgnis» aufgenommen.

Guterres: «Einmalige Gelegenheit» für Zweistaatenlösung nutzen

Nach der Ankündigung hat UN-Generalsekretär António Guterres alle Beteiligten aufgefordert, sich an die Vereinbarung zu halten. «Alle Geiseln müssen in würdiger Weise freigelassen werden. Ein dauerhafter Waffenstillstand muss gesichert werden», betonte Guterres in einer Mitteilung.

Die Kämpfe müssten ein für alle Mal beendet werden, und der sofortige und ungehinderte Zugang von humanitären Hilfsgütern in den Gazastreifen müsse gewährleistet werden. «Das Leiden muss ein Ende haben», forderte der UN-Generalsekretär.

Zugleich forderte Guterres alle Beteiligten auf, «diese einmalige Gelegenheit» für den Weg hin zu einer Zweistaatenlösung zu nutzen, die es Israelis und Palästinensern ermöglichen würde, in Frieden und Sicherheit zu leben. «Noch nie stand so viel auf dem Spiel», betonte er.

Indirekte Verhandlungen in Ägypten

Die indirekten Verhandlungen hatten am Montag begonnen mit dem Ziel, den seit zwei Jahren laufenden Gaza-Krieg schrittweise zu einem Ende zu führen.

Unter anderem der US-Sondergesandte Steve Witkoff, Israels Minister Ron Dermer und Chalil al-Haja, der höchste Vertreter der Hamas im Ausland, reisten dafür nach Scharm el Scheich. Versuche, den Gaza-Krieg zu beenden, waren in der Vergangenheit mehrfach gescheitert.

Trumps 20-Punkte-Plan soll Gaza-Krieg beenden

Trump hatte seinen 20 Punkte umfassenden Plan kürzlich in Washington vorgestellt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu akzeptierte ihn eigenen Angaben zufolge, die Hamas stimmte kurze Zeit später Teilen davon zu, äusserte sich aber zu wichtigen Fragen wie ihrer Entwaffnung zunächst nicht. Sie pochte zudem auf Verhandlungen zu Einzelheiten des US-Plans.

Der Gaza-Krieg begann vor zwei Jahren. Auslöser war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terrororganisationen auf Israel am 7. Oktober 2023. Rund 1200 Menschen wurden dabei getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt. Seither kamen laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 67'000 Palästinenser ums Leben.

Kommentare

User #1474 (nicht angemeldet)

Jetzt wird auf der ganzen Welt ein politisches Beben erfolgen. Lol hehehe

User #4605 (nicht angemeldet)

Früher waren die Genfer Konventionen Friedensmacher. Heutzutage ist es der wirre Trump.

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