Donald Trump hat ein weiteres Mal versucht, die Russland-Ermittlungen zu diskreditieren.
Trump findet Gefallen am ungarischen rechts-aussen Ministerpräsidenten Viktor Orban.
Trump findet Gefallen am ungarischen rechts-aussen Ministerpräsidenten Viktor Orban. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump hat ein weiteres Mal versucht, die Russland-Untersuchung zu diskreditieren.
  • Er vergleicht die Ermittlungen mit einem Rückfall auf die McCarthy-Ära.

US-Präsident Donald Trump hat die Untersuchungen zur mutmasslichen Einflussnahme Russlands auf die Präsidentschaftswahl 2016 als «schlimmsten» Rückfall in die McCarthy-Ära des kalten Krieges angeprangert. In einer Twitter-Botschaft spielte er damit am Sonntag auf die Zeit des Senators Joe McCarthy in den 50er Jahren an, als eine Hexenjagd auf Kommunisten und andere vermeintliche «Landesverräter» stattfand.

Trump reagierte mit einer Reihe verärgerter Twitter-Beiträge auf einen Bericht auf der Titelseite der «New York Times», demzufolge sein Rechtsberater Don McGahn den Sonderermittler in der Russland-Affäre, Robert Mueller, detailliert über die Haltung des US-Präsidenten während der Ermittlungen unterrichtet habe. Trump warf der Zeitung vor, den Eindruck erwecken zu wollen, dass sich sein Berater gegen ihn gestellt habe.

Er habe «nichts zu verbergen» und habe «Transparenz» verlangt, damit «diese fabrizierte und widerliche Hexenjagd» enden könne, twitterte Trump.

Sonderermittler Mueller untersucht mutmassliche russische Einmischungen zugunsten Trumps in den Wahlkampf und mögliche diesbezügliche Absprachen zwischen Trump-Mitarbeitern und Moskau. Mueller untersucht auch, ob Trump nach seinem Amtsantritt versucht hat, die diesbezüglichen Ermittlungen zu behindern.

Laut «New York Times» arbeitete Trumps Rechtsberater McGahn «umfangreich» mit Mueller zusammen. Demnach unterzog sich Trumps Rechtsberater in den vergangenen neun Monaten mindestens drei Befragungen mit einer Dauer von insgesamt 30 Stunden. Dabei sei es um eine mutmassliche Behinderung der Ermittlungen durch den US-Präsidenten gegangen. McGahn habe sich dabei unter anderem auf eine Reihe derzeitiger oder früherer Mitarbeiter des Weissen Hauses berufen.

Überdies habe sich McGahn mutmasslichen Versuchen Trumps geäussert, Mueller zu entlassen. Er habe ausserdem über die Hintergründe der Entlassung des ehemaligen FBI-Chefs James Comey durch Trump gesprochen.

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